Die Länder streben ein geschlossenes Vorgehen in Sachen Erosionsschutz an. Auf ihrer Frühjahrskonferenz vergangene Woche in Plön beschlossen die Agrarminister die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe. Deren Ziel ist eine möglichst einheitliche und praktikable Umsetzung des Erosionsschutzes in Deutschland. Die Bundesregierung wird gebeten, die Vorgaben ihrer Verordnung zum Erosionsschutz bei Cross Compliance zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen.
Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner begrüßte den Beschluss, der auf seine Initiative zustande kam. "Wir müssen jeden Spielraum ausschöpfen, um praxisnahe und sachgerechte Lösungen zu finden", erklärte der CSU-Politiker in Plön. Die gemeinsame Arbeitsgruppe sei hierfür ein erster wichtiger Schritt. Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht sich mit der in Aussicht gestellten Überarbeitung der Verordnung in einer seiner zentralen Forderungen in diesem Bereich bestätigt. Seit langem fordert der Verband, das umstrittene Erosionsschutzkataster grundsätzlich zu überarbeiten und auf ein flächenscharfes Kataster im Rahmen von Cross Compliance zu verzichten.
Vorbild NRW: NRW vereinfacht Erosionsschutz-Vorgaben (23.4.2010)