Der in der jüngsten Studie "Bildung auf einen Blick" von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für Deutschland festgestellte ausgeprägte Mangel an Hochschulabsolventen trifft auf die heimische Land- und Agrarwirtschaft nicht zu. Das hat der DBV kürzlich betont. Das agrarische Berufsbildungs- und Hochschulsystem biete aus berufsständischer Sicht eine ausgewogene Vielfalt an praktischen, schulischen und hochschulischen Bildungsgängen, die angehende Fach- und Führungskräfte auf zukünftige berufliche Anforderungen gut vorbereiteten. Grundsätzliche Veränderungen am agrarischen Bildungssystem seien kurzfristig nicht notwendig, erklärte der DBV-Bildungsbeauftragte Hans-Benno Wichert. Die duale Berufsausbildung werde zu Recht als tragende Grundsäule der agrarischen Berufsbildung dargestellt. Aus Sicht des DBV sollte die Lernortkooperation zwischen Betrieben und Berufsschulen weiter verbessert und eine überregional möglichst einheitliche Umsetzung des Berufsschulunterrichts angestrebt werden. Fortbildungen wie zum Meister oder Fachagrarwirt bedürften aufgrund der zunehmend spezialisierten und differenzierten Arbeitswelt in den kommenden Jahren weiterer Anpassung.
vgl.: Junge Leute wollen keine Bauern mehr werden (22.9.2010)