Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium hat den Entwurf für einen neuen Wolfsmanagementplan erarbeitet. Auf Basis der derzeit geltenden Rechtslage enthalte er Informationen über Beratungsangebote zum Wolfsmonitoring, über die Maßnahmen der Prävention und des Schadensausgleichs sowie zum Umgang mit verhaltensauffälligen Wölfen, teilte das Ministerium mit.
Anders als der vorangegangene Wolfsmanagementplan werde nicht auf die Biologie und das Verhalten von Wölfen eingegangen. Auch werde auf die Darstellung der sehr kontroversen Sichten der verschiedenen Naturschutz- und Landnutzerverbände verzichtet.
Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger zeigte sich anlässlich der Vorlage des Entwurfs allerdings problembewusst. „Wir wissen, dass der Wolf inzwischen zu einer großen Herausforderung insbesondere für Weidetierhalter geworden ist“, unterstrich der Ressortchef. Er bemühe sich um eine Verbesserung der Situation, sei es durch eine bessere finanzielle Unterstützung der Nutztierhalter oder durch Änderungen der rechtlichen Bedingungen.
Vogelsänger wies darauf hin, dass für Maßnahmen zur Prävention und zum Schadensausgleich die entsprechenden Mittel aus dem Landeshaushalt bereitgestellt würden. Darüber hinaus habe das Land mit der Wolfsverordnung das nach den derzeitigen europa- und bundesrechtlichen Vorgaben Mögliche geregelt. Sollten sich diesbezüglich Veränderungen der Rechtslage ergeben, werde das Wolfsmanagement in Brandenburg angepasst. Den Entwurf zum neuen Wolfsmanagementplan will Vogelsänger Anfang des kommenden Monats mit Naturschutz- und Landnutzerverbänden erörtern. Unterdessen wurde vorige Woche für Hamburg erstmals ein Wolfsriss bestätigt.