Der Personalwechsel im Deutschen Bauernverband (DBV) geht weiter. Udo Folgart gibt 2016 alle seine Ämter im Verband auf. Damit braucht es einen Nachfolger für den Brandenburger Landesbauernpräsidenten sowie für den DBV-Milchpräsidenten.
Udo Folgart steht 2016 nicht mehr als Landesbauernpräsident Brandenburg und auch nicht als DBV-Vize- und Milchpräsident zur Verfügung. „Ich werde mich nicht mehr zur Wahl stellen“, bestätigte Folgart am heutigen Mittwoch im Gespräch mit top agrar. Bis zu den Wahlen am 17. März 2016 in Brandenburg und am 28. Juni 2016 auf dem Deutschen Bauerntag in Hannover will er seine Ämter jedoch noch ausüben.
Auslöser sind gesundheitliche Gründe
Er trete aus gesundheitlichen Gründen kürzer, sagte Folgart. Die Entscheidung sei mit allen Beteiligten im Landes- wie im Deutschen Bauernverband abgestimmt, so der scheidende Präsident weiter. Er wolle damit auch den Weg für einen Generationswechsel frei machen. Mit seinem bereits vollzogenen Rücktritt als Kreisvorsitzender im Havelland habe er damit gute Erfahrungen gemacht, erläutert Folgart seine Entscheidung. Folgart erreicht im kommenden Jahr das 60. Lebensjahr. Er war seit 2003 Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg und seit 2006 Vize- und Milchpräsident des DBV.
In der Agrarpolitik der SPD weiter aktiv
Der Agrarpolitik bleibt Folgard jedoch treu. Sein Landtagmandat für die SPD will er bis zum Ende der Legislaturperiode in Potsdam bei behalten. Er sei als Agrarpolitischer Sprecher der Brandenburger SPD, als Mitglied im Agrarausschuss des Landtages sowie der Enquete Kommission Ländlicher Raum gut ausgelastet.
Nachfolger laufen sich warm
Für das Bauernpräsidentenamt in Brandenburg hat bereits der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Märkisch-Oderland, Henrik Wendorff (50), seine Kandidatur angekündigt. Wendorff ist derzeit einer von Folgarts Stellvertretern im Landesverband. Es könnten sich bis März aber auch noch weitere Kandidaten zur Wahl stellen, so Folgart.
Neubesetzung im DBV notwendig
Offen ist, wer auf Folgart als DBV-Vize und Milchpräsident folgen könnte. Die Wahl wird auf dem Deutschen Bauerntag Ende Juni 2016 in Hannover statt finden. Der Wechsel fügt sich in eine Reihe von Neubesetzungen in den Landesbauernverbänden wie auch im DBV ein. Mitte Oktober hatte der Präsident des Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Frank Zedler, seinen sofortigen Rücktritt vom Amt des Präsidenten erklärt. Auch in Rheinland-Pfalz gab es 2015 mit den Rückzügen von Norbert Schindler und Leo Blum neue Landesspitzen. Im DBV-Präsidium folgte 2015 auf Schindler der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Walter Heidl. DBV-Präsident Joachim Rukwied steht seit 2012 an am Kopf des Verbandes.