„Wir begrüßen die Bestätigung seitens der WTO, dass das russische Einfuhrverbot für lebende Schweine, frisches Schweinefleisch und andere aus Schweinen hergestellte Erzeugnisse aus der gesamten EU im Lichte der internationalen Handelsregeln illegal ist." Das sagte der Generalsekretär von Copa und Cogeca, Pekka Pesonen, am Dienstag.
Da nur eine begrenzte Anzahl von Fällen der afrikanischen Schweinepest in den grenznahen Gebieten zu Weißrussland aufgetreten sind, habe das Panel anerkannt, dass das Einfuhrverbot unverhältnismäßig und protektionistisch ist, nicht auf internationalen Standards beruht und die Regeln des WTO-Abkommens über Sanitäre und Phytosanitäre Maßnahmen verletzt. "Das sind gute Neuigkeiten“, so Pesonen.
Leider sei es jedoch wahrscheinlich, dass die russischen Behörden in den kommenden 60 Tagen gegen dieses Urteil in Berufung gehen werden, was bedeutet, dass die Landwirte ggf. nicht vor 2018 in den Genuss der positiven Auswirkungen kommen werden. "Vor den SPS-Einschränkungen importierte Russland 24 % der Ausfuhren der EU im Wert von durchschnittlich 1,4 Mrd. € pro Jahr“, so Pesonen.
Der EU-Schweinefleischmarkt ist seiner Meinung nach weiterhin labil. Copa und Cogeca unterstützten aber die Bemühungen der Europäischen Kommission, eine Einigung mit den russischen Behörden über die EU-Ausfuhrlizenzen und veterinärmedizinischen Einschränkungen zu finden, damit der Handel mit EU-Fett und Schmalz nach Russland wieder anlaufen kann. "Wir appellieren an die EU, ihre Bemühungen um eine erneute Öffnung des Marktes, der ein Viertel unserer Schweinefleischexporte absorbierte, aufrechtzuerhalten“ sagte Pesonen abschließend.