Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat am Montag eine neue Offensive in der Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft gestartet. Sie soll jetzt in den Kreis- und Landesverbänden mit Leben gefüllt werden. Hauptaugenmerk soll der direkte Dialog mit dem Verbraucher sein.
„Die Landwirte sollen raus aus den Ställen, runter vom Schlepper und rein in den Austausch mit den Verbrauchern gehen“, erläuterte DBV-Präsident Joachim Rukwied den Charakter der neuen Offensive vor Journalisten in Berlin. Er betonte, dass diese nicht mehr wie eine Kampagne, die vom Bundesverband vorgegeben werde, laufen soll, sondern in den Kreis- und Landesverbänden individuell gestaltet werden könne. So gibt es auch keine festen Plakatmotive, die wie bisher geklebt werden können, sondern veränderbare Muster.
Fest sein soll jedoch der Slogan, den die Offensive trägt und der die Worte „Wir machen …“ als Kernaussage beinhaltet. Beispielhaft stellte Rukwied drei Aussagen vor: „Wir machen zart“ stehe für den guten Umgang der Landwirte mit den Nutztieren, „Wir machen sauber“, soll den nachhaltigen Umgang mit der Natur umschreiben und „Wir machen frisch“, soll die Qualität der landwirtschaftlichen Produkte hervorheben. Die Dialogoffensive könnte auf Bauernmärkten oder Hof- und Dorffesten auch mit Hilfe von ausgelegten landwirtschaftlichen Produkten anschaulich zum Verbraucher kommuniziert werden, so der DBV-Präsident weiter.
Die Dialogoffensive soll die mittlerweile zwei Jahre alte Kampagne „Arbeit mit Leidenschaft“ ablösen. Für das nun vorgestellte Basispaket hat der DBV laut Rukwied eine sechsstellige Summe ausgegeben. Zusammengerechnet mit den Kosten, die dann vor Ort in den Landes- und Kreisverbänden dazu kommen, könnte eine siebenstellige Summe erreicht werden, so Rukwied weiter. Die Aussagen seien in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen auf den Landes- und Kreisebenen erarbeitet worden. Eine Agentur habe lediglich die Plakatmotive erstellt, hieß es bei der Vorstellung der Offensive.
Rukwied legte Wert darauf, dass die Dialogoffensive nicht romantisieren wolle, sondern deutlich machen solle, dass hinter der modernen Landwirtschaft Menschen und Familien und „keine anonymen Agrarfabriken“ stünden. Der Bundesverband wolle damit die Bauernfamilien vor Ort bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Er biete damit eine bundesweite Vernetzung regionaler Initiativen an.