Politik, Futtermittelwirtschaft und Berufsstand wollen gemeinsam nach Verbesserungen bei der Kontrolle von Futtermitteln suchen. Das ist das Ergebnis des heutigen Krisengesprächs bei Bundesagrarministerin Ilse Aigner.
Wie der DBV nach dem Treffen mitteilte, wolle die Regierung den Fall nun systematisch und transparent mit der Wirtschaft zusammen aufarbeiten. Lob gab es für die schnelle Ermittlung des Verursachers und die angemessene Bewertung des Risikos. "Nur dadurch konnten die Behörden die Sperrung bei den meisten Betrieben wieder aufheben", so der Bauernverband. Im weiteren Gespräch ging es nach DBV-Aussagen darum, wie man künftig derartige Schwachstellen im System stopfen könne. Vizepräsident Werner Hilse sprach sich für eine risikoorientierte Gesamtbewertung der Produktionskette mit entsprechend erhöhter Kontrolldichte bei fettliefernden Einzelfuttermittelproduzenten, eine konsequente Trennung technischer Produktionsprozesse von Lebens- und Futtermitteln sowie eine umfassende Positivliste für alle Einzelfuttermittel aus. Details zur Umsetzung und Zeitpläne wurden nicht genannt.
Was einen Ausgleich der entstandenen Schäden in den landwirtschaftlichen Betrieben betrifft, verwies Hilse auf einen späteren Zeitpunkt, wenn die akuten Probleme bewältigt wären. Er setze darauf, dass mit der Futtermittelwirtschaft eine einvernehmliche Lösung gefunden werde. Für viele betroffene Landwirte klingt das allerdings weit weniger kämpferisch als noch vergangene Woche. Sie fordern von ihrem Verband, dass er Druck auf die Regierung ausübt.
Was Ilse Aigner jetzt plant, lesen Sie hier: Aigner stellt Pläne gegen Panscherei vor (11.1.2011)