Eier aus Kleingruppenhaltung sollten gekennzeichnet werden, damit der gelebte Tierschutz sichtbar wird und der Verbraucher die Gelegenheit bekommt, eine eigene Kaufentscheidung zu fällen. Dafür brauchen wir aber die Unterstützung des Handels. Das sagte Johann Arendt Meyer zu Wehdel vom DBV kürzlich bei einem Fachforum. Er kritisierte, dass einige Handelsketten die Eier mit der "3" als Kennzeichnung ausgelistet haben und damit auch die Eier aus der neuen Kleingruppenhaltung. Außerdem ist es aus hygienischer Sicht nach Einschätzung des Legehennenhalters Udo Baumeister aus Breckerfeld in NRW das einzige Haltungssystem für Hühner, in dem die Tiere von den Exkrementen getrennt gehalten werden.

Auch Staatssekretär Gert Lindemann sieht die Gefahr, dass ein absolut zukunftsfähiges Haltungssystem wie die Kleingruppe, zu scheitern droht und fordert den Handel auf, seine Entscheidung zu überdenken. Die Umstellung der Käfighaltung auf Kleingruppe, Boden- oder Freilandhaltung kostet die deutschen Eiererzeuger mehr als 0,5 Mrd. Euro. Aber egal, ob der umgestellte Hennenplatz 15 oder 30 Euro koste, das sei zuviel Geld, wenn die Investitionsentscheidung sich als falsch erweisen sollte, unterstrich der Legehennehalter Hans-Peter Goldnick aus Nehms in Schleswig-Holstein.

Mehr dazu: Kleingruppenhaltung eine Chance geben (11.11.08)