Jeder Landwirt muss bei seinen Anbauentscheidungen zur anschließenden Aussaat für das neue Erntejahr nun verbindlich wissen, ob die verpflichtende Flächenstilllegung wie dieses Jahr faktisch ausgesetzt wird. Das hat der Bayerische Bauernverband jetzt gefordert. Er bittet daher Bundesminister Seehofer eindringlich, beim EU-Agrarrat in der nächsten Woche einen verbindlichen Beschluss herbeizuführen, dass keine verpflichtenden Stilllegungsflächen vorzusehen sind. Im Rahmen der nun seit längerem laufenden Beratungen zur Gesundheitsüberprüfung der Umsetzung der Agrarreform sei die Abschaffung der verpflichtenden Stilllegung als Vereinfachung ohnehin vorgeschlagen. Die Bauern könnten aber nicht bis zur Entscheidung des EU-Agrarrats im November 2008 warten, um ihre Anbaupläne für die verschiedenen Ackerkulturen dann erst im Detail festzulegen. Der Wegfall der verpflichtenden Flächenstilllegung werde vom Berufsstand als Entlastung von Bürokratie unterstützt, so der Verband. Im Übrigen bleibe die freiwillige Stilllegung (glöZ), über die jeder einzelne Landwirt im Rahmen seiner Betriebssituation selbst entscheiden könne, weiterhin möglich.
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