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Erntedank 2016 mit wirtschaftlichen Sorgen der Bauernfamilien

Zu Erntedank 2016 blicken zahlreiche landwirtschaftliche Bauernfamilien mit großen Sorgen auf die wirtschaftliche Zukunft ihrer Betriebe. Unterdurchschnittliche Ernten und häufig niedrige Erzeugerpreise führen zu sehr schwierigen, teils zu existenzgefährdenden Situationen.

Lesezeit: 4 Minuten

Zu Erntedank 2016 blicken zahlreiche landwirtschaftliche Bauernfamilien mit großen Sorgen auf die wirtschaftliche Zukunft ihrer Betriebe.


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Unterdurchschnittliche Ernten und häufig niedrige Erzeugerpreise führen zu sehr schwierigen, teils zu existenzgefährdenden Situationen. Auch wenn die Schweinepreise seit einigen Wochen wieder angestiegen sind und die Milchpreise die Talsohle durchschritten haben dürften, wird der Alltag mancher Bauernfamilie zu Erntedank 2016 mehr von Ängsten statt von Zuversicht über die Zukunft ihrer Betriebe begleitet. Sinnvolle und notwendige Investitionen in Innovationen müssen vielfach zurückgestellt werden.


Darauf weisen der Evangelische Dienst auf dem Lande (EDL), die Katholische Landvolkbewegung (KLB), der Deutsche LandFrauenverband (dlv) und der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer gemeinsamen Pressemeldung hin, die zusätzlich zur diesjährigen gemeinsamen Erklärung der vier Organisationen zur Bodenfruchtbarkeit und zum Flächenverbrauch veröffentlicht wurde.



Die beiden kirchlichen Vertreter des ländlichen Raumes EDL und KLB unterstreichen mit dlv und DBV das Ziel, dass bäuerliche Familienunternehmen weiterhin die deutsche Landwirtschaft bestimmen müssen. Der durch den Preisdruck angeheizte Strukturwandel gefährdet dieses Ziel. Politik, Verarbeiter  und Lebensmitteleinzelhandel stehen deshalb auch in der Verantwortung, durch entsprechende Rahmenbedingungen und Erzeugerpreise eine leistungs- und wettbewerbsfähige heimische Landwirtschaft zur Ernährung der Bevölkerung und Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen und Erneuerbarer Energie zu erhalten.


Das Kerngeschäft der deutschen Landwirtschaft ist und bleibt der heimische Markt. Die offenen und globalisierten Agrarmärkte bieten den Vermarktern von Lebensmitteln aber auch Chancen für zusätzlichen Absatz, den es gleichermaßen zu nutzen gilt. Für einen fairen Wettbewerb ist es grundsätzlich notwendig, bei den Verhandlungen über Handelsverträge die hohen deutschen und europäischen Standards bei der Lebensmittelsicherheit, im Tier- und Umweltschutz einzufordern, unterstreichen die vier Organisationen EDL, KLB, dlv und DBV.


Landwirtschaft braucht und verdient unser Bekenntnis zu ihr


„Die landwirtschaftlichen Höfe sind Herzstück und Gesicht des ländlichen Raums. Ohne sie wäre Deutschland ärmer“, sagte Gitta Connemann, die für die Landwirtschaft zuständige stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union zum Erntedank.


Die Branche sei mit allen vor- und nachgelagerten Bereichen immer noch der wirtschaftliche Motor Nummer eins auf dem Land. „Unsere Kulturlandschaften werden von unseren Bauern gepflegt. Ihre Familien, ihre nachhaltige Lebensweise sind eine gesellschaftliche Säule in vielen Dörfern. Das Erntedankfest bietet Gelegenheit, unseren bäuerlichen Familien dafür zu danken. Denn sie arbeiten 365 Tage im Jahr mit höchstem Einsatz dafür, dass der Verbraucher aus einer Vielzahl an gesunden, sicheren und bezahlbaren Lebensmitteln aus deutschen Landen auswählen kann.“

 

Gerade in einer Zeit, in der viele Bauernfamilien in Deutschland um ihre Existenz kämpfen, verdienen sie laut Connemann Respekt und Wertschätzung. Am Erntedanktag würden aber viele von ihnen mit großen Sorgen auf das kommende Jahr sehen. Ihre Produkte würden nicht angemessen entlohnt. Die gebührende gesellschaftliche Wertschätzung werde ihnen versagt. Ihr Berufsstand werde seit Monaten diffamiert.

 

„Aber es geht immer noch schlimmer: Wir sehen mit Entsetzen, dass aktuell ein ganzer Berufsstand diskreditiert wird. Bäuerliche Familien, die sich auf dem Boden von Recht und Gesetz bewegen, werden von Recht und Gesetz nicht ausreichend geschützt. In ihre Ställe wird eingebrochen. Es entstehen rechtswidrige Foto- und Filmaufnahmen. In allen anderen Rechtsbereichen würde man von Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung oder Hehlerei sprechen“, sagte sie und stellte klar, dass die CDU/CSU-Fraktion gerade in dieser Phase an der Seite der Landwirte stehe.

 

Mit jedem Hof, der aufgeben muss, verliere nicht nur eine Familie ihre Existenz. Es sterbe auch ein Stück unserer Identität, unserer Kultur, so Connemann weiter. „Es geht also nicht nur um die Existenz unserer Landwirte, sondern auch um das Gesicht unseres Landes. Gerade an Erntedank sollten wir uns dies ins Gedächtnis rufen.“

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