Die EU-Kommission hat heute bei ihrem Gipfel die gentechnisch veränderten Maissorten MON88017 und MON89034 von Monsanto sowie den Pioneer-Mais 59122xNK603 zugelassen. Alle drei Arten sind gegen bestimmte Schädlinge immun. Die Zulassung erfolgt für den Import als Futter- und Lebensmittel, ein Anbau ist nicht geplant, berichtet der Pressedienst AFP. Die EU-Kommission hat mit dieser schnellen Entscheidung alle Experten überrascht, war doch der späte November als Termin angedacht. Erfreut darüber dürften die Importeure von Soja sein, sorgten sie sich doch um Spuren von GVO-Mais in ihren Lieferungen, wodurch die gesamte Ladung hätte abgewiesen werden müssen. Immer wieder warnte zudem die Futtermittelindustrie, es könne zu Engpässen und gewaltigen Preissteigerungen kommen, sollte Brüssel nicht von seiner Nulltoleranz Abstand nehmen. Diese gilt zwar auch weiterhin, jedoch stellen Importe mit Spuren der jetzt zugelassenen GVO-Maislinien keine Probleme mehr dar.
Die EU-Kommission konnte jetzt selbständig über die Zulassung entscheiden, nachdem die Abstimmung der EU-Agrarminister am 19. Oktober in einem Patt endete. Die Bundesregierung enthielt sich. Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hält die drei Genmaise für genauso sicher wie konventionellen Mais. Über die Zulassung von MIR604, einer Maislinie des Unternehmens Syngenta, gibt es noch keine Entscheidung.
vgl.: EU: Erneuter Patt bei GVO-Zulassung (26.10.09)