Die EU-Mitgliedstaaten haben sich auf eine neue gemeinsame Kontaktstelle für den Fall von Lebensmittelkrisen geeinigt. Sie soll sich um Fragen der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit kümmern. Damit sollen Krisen wie jüngst der Fipronil-Skandal in Zukunft frühzeitig eingedämmt oder verhindert werden.
Nach dem Fipronil-Skandal haben sich die betroffenen europäischen Länder einem Medienbericht zufolge auf einen Maßnahmenkatalog verständigt, um in Zukunft Lebensmittelkrisen zu verhindern. Das berichtete das Redaktions Netzwerk Deutschland (RND) am Freitag unter Berufung auf ein internes Schreiben des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Belgien, Frankreich, Niederlande, Österreich und Deutschland wollen demnach einen sogenannten „Chief Food Safety Officer“ als „fachlich versierte und vertrauensvolle Kontaktperson zwischen den Mitgliedstaaten“ einrichten. Dieser kümmere sich um „aktuelle Fragen der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit“.
Unter anderem sollen in Zukunft außerdem Meldekriterien vereinheitlicht und die Rolle der Europäischen Kommission gestärkt werden. Die Vereinbarung ist eine Reaktion auf den Fipronil-Skandal. Dieser kam auf, als Ende Juli bekannt wurde, dass Millionen mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden nach Deutschland gelangt waren.