Für die bevorstehende Europwahl bewerben sich für die AfD die Kandidaten Arno Bausemer und Mary Khan-Hohloch. In ihren Lebensläufen soll es jedoch Ungereimtheiten geben, berichten verschiedene Medien. Der AfD-Vorstand lasse daher nun die Biografien der Personen überprüfen.
Recherchen von T-Online hatten ergeben, dass der auf Platz zehn der Europaliste gesetzte Kandidat Bausemer aus Sachsen-Anhalt zahlreiche falsche Angaben in seiner Bewerbung um die Kandidatur gemacht haben soll. Seine Behauptung, über viele Jahre als Geschäftsführer eines landwirtschaftlichen Betriebs gearbeitet zu haben, sei falsch. Zudem habe Bausemer – anders als von ihm selbst behauptet – keine abgeschlossene journalistische Ausbildung nachzuweisen.
Das Studium hat er abgebrochen, als Auszubildender wurde er entlassen - und trotzdem behauptet der AfD-Politiker Arno Bausemer aus Sachsen-Anhalt, er habe einen Berufsabschluss - Mitteldeutsche Zeitung
Der Bundesvorstand beschloss laut AFP-Informationen nun, dass alle Kandidaten für die Europawahl 2024 Nachweise über ihre akademischen und beruflichen Qualifikationen sowie über alle weiteren Lebenslaufangaben vorlegen sollen.
Bausemers Landesverband Sachsen-Anhalt stellte sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe hinter den Kandidaten. Dieser widersprach den Vorwürfen. Anhaltende Zweifel gibt es auch an den Angaben der Europakandidatin Khan-Hohloch, ein Studium absolviert zu haben.
An Teilen der Basis sorgen diese Ungereimtheiten für Unruhe – es besteht die Sorge, die Partei könnte bei der Kandidatenaufstellung auf Hochstapler hereingefallen sein.