Bei der Ernährung der Gesellschaft besteht seit vielen Jahren kein Wissens- sondern ein Umsetzungsproblem. Darin waren sich Fachleute im Rahmen einer Veranstaltung des Nationalen Dialogs zu Ernährungssystemen einig.
Aus Sicht der Experten fördert ein höherer pflanzlicher Anteil in der Ernährung die Gesundheit, schont die natürlichen Ressourcen und das Klima und hilft, die wachsende Weltbevölkerung mit ausreichend Nahrungsmitteln zu versorgen.
Der Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und Leiter des Nationalen Dialogs, Dr. Hanns-Christoph Eiden, zeigte sich überzeugt, dass die Ernährung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, die alle Akteure vom Acker bis zum Teller einbeziehen müsse.
Staatssekretärin Silvia Bender vom Bundeslandwirtschaftsministerium betonte, dass fast jedes Land von Mangel- oder Fehlernährung betroffen sei. Sie sprach sich dafür aus, es den Menschen einfacher zu machen, sich gesund, nachhaltig und saisonal zu ernähren.
Stephanie Wunder vom Ecologic Institut hob hervor, dass die enorme Bedeutung einer stärker pflanzenbetonten Ernährung zwar durchgehend von Wissenschaft und Politik erkannt werde, bislang jedoch unzureichend mit konkreten Maßnahmen hinterlegt werde. Dies sei gerade auf die von der Bundesregierung für 2023 angekündigte Ernährungsstrategie eine besondere Chance und Herausforderung.