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Folgen für japanische Landwirtschaft noch nicht absehbar

An den verheerenden Zerstörungen nach dem Jahrhundert-Erdbeben samt Tsunami-Flutwelle und den dadurch geborstenen Atommeilern, die Teile der Insel Honshu kontaminiert haben, dürften auch Japans Landwirte noch viele Jahre zu leiden haben.

Lesezeit: 3 Minuten

An den verheerenden Zerstörungen nach dem Jahrhundert-Erdbeben samt Tsunami-Flutwelle und den dadurch geborstenen Atommeilern, die Teile der Insel Honshu kontaminiert haben, dürften auch Japans Landwirte noch viele Jahre zu leiden haben. Bisher machten den Bauern vor allem die wuchernden Städte, Überalterung, Importdruck durch allmähliche Liberalisierung des Welthandels und auch der Klimawandel zu schaffen. Jetzt kommen zum persönlichen Leid die enormen Kosten für den Wiederaufbau. Hinter diesem stehen zudem Fragezeichen wegen möglicher Verstrahlung der Böden. Die Flutwelle aus dem Pazifik hat intensiv genutztes Agrarland an der Küste mit Reisfeldern, Plantagen und Tausenden Gewächshäusern und damit die Existenz vieler Kleinbauern vernichtet.


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Durchschnittsgröße von 1,8 ha


Welche Auswirkungen die Schäden durch die atomare Katastrophe auf ganze Landstriche haben könnten, ist ohnehin noch kaum absehbar. Der Nordosten der japanischen Hauptinsel Honshu, wo Erdbeben und Tsunami wüteten, ist eine der landwirtschaftlich bedeutenderen Regionen Japans. Die starke Nachfrage nach Siedlungsgrund hat die agrarische Nutzfläche Japans heute auf 13 % des 375 000 qkm großen, gebirgigen Landes schrumpfen lassen. Ein Drittel des Agrarlandes - rund 1,7 Mio ha - entfällt auf Reis. Andere, typisch japanische Produkte wie Grüner Tee fallen indes statistisch kaum mehr ins Gewicht. Betriebsleiter berichten von immer strengeren Umweltauflagen, die oft das nötige Wachstum der nur kleinen Agrarbetriebe behindern. Die durchschnittliche Größe eines japanischen Bauernhofs beträgt gerade 1,8 ha, überlebensfähig nur als Neben- oder Zuerwerbsbetrieb.


Einsatz modernster Technik


Neben der Insel Hokkaido ist der Norden Honshus das Milchzentrum Japans. In beiden Regionen leben zusammen rund 30 000 Milchbauern, die gut 1,1 Millionen Kühe halten. Deren Produkte haben allerdings keinen festen Platz in den Essgewohnheiten der Japaner. Acht von zehn Asiaten weisen eine Laktoseintoleranz auf, können Milchzucker nur schwer verdauen und leiden in der Folge an Durchfall oder Blähungen. Daher setzt beispielsweise die kleine Michinoku-Genossenschaftsmolkerei in Miyagi neben ihrer laktosefreien Meji-Markenmilch auf Eistee - ein noch schneller wachsender Markt. Nippons Agrarwirtschaft zählt zu den effektivsten der Welt, obwohl der Inselstaat nur noch 40 % der Lebensmittel für seine knapp 130 Millionen Einwohner selbst produziert. Modernste Technik macht’s möglich: Immer mehr Feldfrüchte werden in Hydrokulturen - ohne Erde in Nährlösungen - angebaut. Der Gemüseanbau konzentriert sich auf die stadtnahen Regionen; kurze Transportwege und die wachsende Nachfrage garantieren hier ein gutes Einkommen. (AgE)


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