In Frankreich haben die Landwirte ihre Protestaktionen gegen die Umsetzung der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und die nationalen Strategiepläne auch nach Ostern fortgesetzt.
Vergangene Woche kam es in Dijon teilweise zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Französischen Medienberichten zufolge waren in der Hauptstadt der Region Burgund etwa 300 Traktoren und 400 Demonstranten vor die Regionaldirektion für Umwelt, Raumordnung und Wohnen (DREAL) gezogen. Dort brachen sie mit einem Bagger das Eingangstor auf und zündeten Mist, Reifen und Stroh an.
Auf Plakaten skandierten die Protestierenden unter anderem „Rette deine Bauern“, „Bauern in Gefahr“ oder „Macron, mach keinen Blödsinn. Es sind bald Wahlen“. Bei der Aktion sollen einige Landwirte von der Polizei verhaftet worden sein, darunter offenbar auch ein Verbandsvertreter.
Bereits am Karfreitag hatte der regionale Bauernverband des Großraums Paris (FRSEA), der zwölf Départements umfasst, nach eigenen Angaben etwa 5.000 Landwirte mobilisiert. Dabei äußerten die Bauern insbesondere ihren Unmut über die angedachten Eco-Schemes, die sie für „zu anspruchsvoll“ halten. Außerdem befürchten sie, dass einzelne Bauern komplett von EU-Zahlungen ausgeschlossen werden könnten.
Unterdessen kündigte der kleinbäuerlich orientierte Landwirtschaftsverband Confédération paysanne (Conf‘) von Montag bis Mittwoch dieser Woche Demonstrationen in Lyon, Rennes und Limoges an, um für seine Vision der französischen Umsetzung der zukünftigen GAP zu werben.