"Ich halte die Hofabgabeklausel in ihrer jetzigen Form für nicht mehr zeitgemäß und werde in den nächsten Monaten mit dem Berufsstand und dem Ministerium gemeinsam beraten, um zu sehen, wo Veränderungen nötig sind." Das erklärte FDP-Agrarexperte Edmund Geisen am Donnerstag in Berlin. ER halte allerdings nichts davon, die Hofabgabe komplett abzuschaffen. Sie sei immer noch im Sinne der jungen Generation und helfe Junglandwirten, ihr Wissen und Können in die Betriebe einzubringen, so der Liberale. Seiner Meinung nach hat die Landwirtschaft in den letzten 50 Jahren einen tiefgreifenden Strukturwandel hinter sich, der sich auch auf die Voraussetzungen der Hofabgabe erstreckt. Hier müsse geprüft werden, ob das Ziel "Förderung des Generationenwechsels" unter den geltenden Voraussetzungen noch zu erreichen ist. Selbst der Berufsstand fordere mittlerweile eine Aufhebung der Altersgrenze bei der Abgabe unter Ehegatten, Regelungen bei fehlender Nachfrage von Flächen (z.B. im Steillagenweinbau) sowie bei Personengesellschaften und juristischen Personen, erklärt Geisen weiter. "Diese Änderungswünsche unterstütze ich und werde sie in die politische Diskussion mit einbringen."
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