Die Hofabgabeklausel bleibt ein Dauerthema, auch gestern im Bundestag. Dort hat die CSU-Agrarexpertin Marlene Mortler die Regelung gegenüber den Grünen verteidigt, die seit langem die Abschaffung fordern. "Die Klausel ist ein notwendiges strukturpolitisches Instrument, da sie die Flächengrundlage für die wirtschaftenden Betriebe erhält und verbessert", sagte sie in Richtung der Kritiker. Nur durch diesen rechtzeitigen Generationswechsel kämen gut ausgebildete, motivierte Betriebsleiter ans Ruder, da die Hofabgabe Voraussetzung für den Bezug der Altersrente ist. Laut Mortler wirkt die Klausel der Zersplitterung von Bewirtschaftungsflächen und einer Überalterung der aktiven Landwirte entgegen. Zudem ist die Alterssicherung der Landwirte deutlich rentabler als das der gesetzlichen Rentenversicherung. Somit sei eine Vorgabe wie die Hofabgabeklausel gerechtfertigt. Eine Diskriminierung jüngerer Ehegatten, wie von den Grünen vorgeworfen, sieht sie nicht. "Die Möglichkeit, das Unternehmen an einen jüngeren Ehegatten abzugeben, wurde vor wenigen Jahren ausgeweitet", widersprach die CSU-Frau.
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