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Gewaltige Milchpreissenkung bei Aldi

Die Discounter treiben die Milchpreise erneut weiter in den Keller. Presseberichten zufolge hat Aldi den Liter Vollmich am Montagmittag um sieben Cent auf 48 Cent verbilligt. Man gebe nur die "Einkaufsvorteile" weiter, die durch das deutlich erhöhte Angebot und die gesunkene Nachfrage auf dem Milchmarkt zustande gekommen seien, heißt es hämisch.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Discounter treiben die Milchpreise erneut weiter in den Keller. Presseberichten zufolge hat Aldi den Liter Vollmich am Montagmittag um sieben Cent auf 48 Cent verbilligt. Man gebe nur die "Einkaufsvorteile" weiter, die durch das deutlich erhöhte Angebot und die gesunkene Nachfrage auf dem Milchmarkt zustande gekommen seien, heißt es hämisch. Fettarme Milch kostet bei dem Discounter künftig nur noch 42 Cent je Liter, wie eine Sprecherin von Aldi-Süd berichtete. Auch zahlreiche Milchprodukte wie Quark, Schlagsahne und Kondensmilch dürften nun für die Verbraucher billiger werden. Für den Lebensmittelhandel bedeutet das allerdings ein klares Signal. Alle müssen nachziehen. Denn der Discounter gilt in der Branche als Preisführer. Konkurrent Penny habe bereits unter anderem Sahne auf 29 Cent und Quark in der 250-Gramm-Packung auf 32 Cent heruntergesetzt. Milchbauern hatten bereits mit Preissenkungen gerechnet, nachdem Aldi erst kürzlich in Verhandlungen mit den Molkereien günstigere Einkaufskonditionen durchgesetzt hatte. Doch überraschte das Ausmaß der Preisabschläge selbst Branchenkenner. Franz Schweizer vom BDM im Hochschwarzwald zeigte sich am Montag erzürnt: "Das ist der Todesstoß für viele Betriebe", sagte er der Badischen Zeitung. "Jetzt steht die Milch zu dem Preis in der Ladentheke, den wir Erzeuger eigentlich von den Molkereien ausbezahlt bekommen müssten, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Da sieht man, wie gnadenlos der Markt ist."


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DBV-Präsident Gerd Sonnleitner hat unterdessen heute den erweiterten Verbandsrat, in dem die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der 18 Landesbauernverbände vertreten sind, zu einer Krisensitzung Ende dieser Woche nach Berlin eingeladen.


"Versäumnisse rächen sich jetzt"



Für Hans-Michael Goldmann von der FDP-Fraktion hat hier die Politik klar versagt. Der Milchgipfel 2008, der Runde Tisch im April und alle weiteren Versprechungen hätten die historischen Tiefstpreise nicht verhindern können. Die Bundesregierung müsse den Landwirten endlich entschlossen helfen, sich dem Markt zu stellen, so der Sprecher der Liberalen. Stattdessen konzentriere sich Berlin ausschließlich auf die Durchsetzung ihrer rückwärtsgewandten Milchpolitik. Damit sei die Regierung aber im Bundesrat und im EU-Agrarministerrat gescheitert. Gleichzeitig hat sie es laut dem Agrarexperten versäumt, ein wirksames Maßnahmenbündel zu schnüren und ein Gesamtkonzept Milch vorzulegen. Diese Versäumnisse der Bundesregierung würden sich jetzt bitter rächen.


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