Trotz der massiven Stimmenverluste bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen halten die Grünen-Politiker Friedrich Ostendorff und Norwich Rüße an ihrem Plan fest, die Tierhaltung umzubauen.
Nur in einer artgerechteren Tierhaltung läge die Zukunft, sagte Ostendorff vergangene Woche - vor der Landtagswahl. Er ist Agrarsprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag. Er sieht „dringenden Handlungsbedarf“, um „die Entwicklung der vergangenen Jahre zu bremsen und eine andere, nachhaltige und tierfreundliche Agrarpolitik einzuleiten“.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) stellt Ostendorff kein gutes Zeugnis aus. „Eine zukunftsweisende Agrarpolitik braucht eine klare Zielsetzung.“ Die Agrarpolitik der Bundesregierung, die auf Absichtserklärungen statt auf politische Verantwortung setze, hat seiner Meinung nach ihren Anteil an der verheerenden Situation in der Landwirtschaft.
Grüne „Erfolgsbilanz“ in der NRW-Agrarpolitik
Und Norwich Rüße, Agrarexperte der Grünen im NRW-Landtag, meint, dass seine Partei das besser könne. Dazu listete er vergangene Woche die „Erfolgsbilanz“ der grünen Landwirtschaftspolitik in NRW auf. So sei es der Landesregierung gelungen, deutlich mehr Mittel für die Förderung der artgerechten Tierhaltung in Nordrhein-Westfalen bereitzustellen.
Für Rüße ist das Jahr 2017 ein „Scharnierjahr“ für die landwirtschaftliche Tierhaltung. Bauern, Verbraucher, Tierschützer müssten sich gemeinsam auf den Weg machen. „Aus unserer Sicht ist dieser Weg nicht einfach zu gehen. Er wird von der Landwirtschaft einiges abverlangen, aber er ist zugleich eine Chance, endlich über ein qualitatives statt quantitatives Wachstum den einzelnen Betrieb zu entwickeln.“, stellt Rüße die Chancen eines gemeinsamen Vorgehens dar.
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