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Jungbauern in Ober-Österreich treten geschlossen zurück

Das gesamte Jungbauern-Präsidium in Ober Österreich legte am Dienstag geschlossen seine Funktionen zurück. Als Grund gab der bisherige Obmann Johannes Huemer den Bruch von Zusagen und Vereinbarungen seitens des Bauernbund-Landesobmann LR Max Hiegelsberger sowie der BB-Direktorin Maria Sauer an.

Lesezeit: 4 Minuten

Das gesamte Jungbauern-Präsidium in Ober Österreich legte am Dienstag geschlossen seine Funktionen zurück. Als Grund gab der bisherige Obmann Johannes Huemer den Bruch von Zusagen und Vereinbarungen seitens des Bauernbund-Landesobmann LR Max Hiegelsberger sowie der BB-Direktorin Maria Sauer an.


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Alle elf Jugendvertreter, welche fast alle Bezirke und landwirtschaftliche Sparten abdecken, legten demnach ihre gewählten Funktionen zurück. „Nach zahlreichen Gesprächen und Vereinbarungen mussten wir immer wieder feststellen, dass weder BB-Landesobmann LR Max Hiegelsberger noch BB Direktorin Maria Sauer sich an Abmachungen halten.


Handschlagqualität und ein fairer und respektvoller Umgang miteinander sind Werte die uns Jungbauern wichtig sind. Ohne Vertrauensbasis ist eine Zusammenarbeit für uns nicht mehr denkbar“, so der ehemalige JB Landesobmann Johannes Huemer gegenüber top agrar-Österreich.


„Ein Fehler für die Zukunft einer Organisation“


Auch sein Stellvertreter Franz Leonhartsberger zeigt sich in einer Aussendung betroffen: „Wenn zu den leeren Versprechungen seitens der BB Landesebene zusätzlich der Rotstift beim bereits fixierten JB-Budget angesetzt wird, dann wird am falschen Ende gespart und viel Freude an der ehrenamtlichen Arbeit geht verloren. Die Jugendarbeit zu wenig wertzuschätzen, ist ein Fehler für die Zukunft einer Organisation.“

 

Bei den derzeitig existenzvernichtenden Produktpreisen für Milch und Schweinefleisch und

dem heiß diskutierten TTIP Thema wünschen sich die jungen Bauernvertreter eine politisch

klare Linie, heißt es weiter. „Wir jungen Leute werden in der Politik gerne als Aushängeschilder benutzt. Fern ab von der Öffentlichkeit wird uns allerdings kommuniziert, was wir zu tun oder zu lassen haben. Besonders bei den derzeitigen Herausforderungen in der Landwirtschaft hilft das ständige Warten und die „Maul-Korb-Politik“ der Bauerbund-Spitze unseren Landwirten auf den Höfen nicht weiter. Probleme müssen klar angesprochen und in Angriff genommen werden“, da sind sich Huemer und Leonhartsberger einig.


Hiegelsberger: „Bisher kein offizielles Schreiben“


Agralandesrat Hiegelsberger ist von den angekündigten Rücktritten einiger Präsidiumsmitglieder der Jungbauernschaft überrascht: „Mir liegt bisher kein offizielles Schreiben, sondern lediglich eine Pressemitteilung vor. Die Rücktritte waren daher eine reine Absichtserklärung eines Teil des Präsidiums.“ Für die Rechtskonformität ist ein schriftliches Protokoll mit eigenhändiger Unterschrift jener Personen, die bei einer Sitzung anwesend sind, erforderlich.

 

Vor der Sitzung vom 12. Jänner gab es keinerlei Kontaktaufnahme mit dem Bauernbund – weder mit Landesobmann noch mit der Direktion. „Daher waren auch keine Vorzeichen für einen so schwerwiegenden Schritt erkennbar, die Vorgehensweise ist bedauerlich“, erklärt Hiegelsberger. Er wird das Präsidium der Jungbauernschaft in der kommenden Woche zu einer Aussprache einladen.

 

„Von der Führungsebene des oberösterreichischen Bauernbundes gab es und gibt es jedenfalls immer volle Unterstützung für die Jungbauern“, stellt Hiegelsberger klar. „Das beweist unter anderem das ausgezeichnete Abschneiden der Jungbauern-Kandidaten bei der Landtagswahl.“

 

Die Jungbauernschaft ist eine sehr dynamische Gruppe, vor allem durch das Programm „Ländliche Entwicklung“ wurden Schwerpunkte für eine Unterstützung auf breiter Basis gesetzt, heißt es in einer Aussendung. Hiegelsberger habe für die heimischen Junglandwirte in der Förderperiode 2014-2020 beispielsweise aus der 1. Säule einen Zuschlag zur einheitlichen Betriebsprämie und aus der 2. Säule eine erhöhte Investitionsförderung sowie eine lohnende Existenzgründungsbeihilfe erreicht. „Damit signalisieren wir, dass wir die Arbeit der Jungbauern – sie geht weit über das eigentliche Ausmaß einer Jugendorganisation hinaus – erfolgreich weiterentwickeln möchten“, so der Bauernbund-Landesobmann.


UBV stellt Agrarlandesrat in Frage


Ist LR Hiegelsberger noch der richtige Agrarlandesrat? Fragt der Obmann des UBV Karl Keplinger in einer ersten Reaktion auf den Rücktritt der Jungbauern.

 

Keplinger: „Hiegelsberger zeigt bei den Vollversammlungen der Landwirtschaftskammer in OÖ kaum Interesse an den Problemen der Bauern. Er kommt meistens zu spät oder er geht früher. Jedenfalls war sein Vorgänger bei der ganzen Sitzung der Kammer anwesend.“

Dass er nun auch die berechtigten Existenzsorgen der OÖ Jungbauern ignoriere, sei mehr als bedenklich. „Ich lade alle O.Ö. Jungbauern ein, beim UBV mitzuarbeiten. Denn bei uns gibt es keine „Maul-Korb-Politik!“, so der Landesobmann des UBV.

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