Der Kali- und Salzhersteller K+S hat im ersten Geschäftshalbjahr vor Steuern einen weiteren Ergebnisrückgang ausweisen müssen, obwohl die Erlöse gestiegen sind. Wie der Konzern mitteilte, sank das operative Ergebnis (EBIT I) im Zeitraum Januar bis Juni 2018 im Vorjahresvergleich um 3,3 % auf 160,4 Mio Euro, das bereinigte Konzernergebnis um gut ein Drittel auf 74,2 Mio Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte hingegen um 9,3 % auf 341,9 Mio Euro gesteigert werden. Die Erlöse wuchsen um 6,1 % auf 1,98 Mrd Euro. Der K+S-Vorstandsvorsitzende Dr. Burkhard Lohr verwies bei der Vorstellung der Zahlen vor allem auf die Fortschritte bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie „Shaping 2030“. Sie werde das Unternehmen in eine „nachhaltig erfolgreiche Zukunft führen“.
Auch kurzfristig sind die Aussichten für die Geschäftsentwicklung aus Konzernsicht positiv. So bestätigte die Unternehmensspitze ihren Ausblick für das Gesamtfirmenjahr. Demnach wird der Umsatz mit 3,9 Mrd Euro bis 4,1 Mrd Euro das Vorjahresniveau von 3,6 Mrd Euro deutlich übertreffen.
Einen steilen Anstieg erwartet die Geschäftsführung auch beim EBITDA. Hier liegt die prognostizierte Spanne weiterhin bei 660 Mio Euro bis 740 Mio Euro, nach 577 Mio Euro im Jahr 2017. Möglich werden soll das durch weitere Mengensteigerungen an Kali- und Magnesiumprodukten am kanadischen Standort Bethune, aber auch bei Salz. Höhere Logistikkosten würden sich aber voraussichtlich auch im zweiten Halbjahr bemerkbar machen.
Streik und Produktionsstopp
Die Logistik sorgte laut Konzernbericht schon in der ersten Geschäftsjahreshälfte insbesondere im Segment Salz für Druck. Insbesondere höhere Ausgaben für den Straßentransport seien zu Buche geschlagen. Weitere Abzüge hätten sich durch nachteilige Währungseffekte ergeben. Das EBITDA in dem Geschäftsbereich sank auf das Halbjahr bezogen gegenüber 2017 um 12,3 % auf 144,2 Mio Euro. Der Umsatz stieg jedoch, und zwar um 3,9 % auf 962,5 Mio Euro.
Im Geschäftsbereich für Kali- und Magnesiumprodukte erzielte K+S dagegen einen Anstieg beim EBITDA von 38,5 % auf 211,4 Mio Euro und eine Umsatzverbesserung von 7,9 % auf 929,2 Mio Euro. Einen positiven Einfluss hatten dabei dem Zwischenbericht zufolge die gestiegenen Absatzmengen, ermöglicht durch die hochgefahrene Produktion im kanadischen Kaliwerk Bethune. Zusätzlich sei dem Geschäft im Segment Kaliumchlorid in den Überseeregionen ein im Vorjahresvergleich höheres Marktpreisniveau zugutegekommen.
Allerdings berichtete die K+S AG auch von mehreren Ereignissen beim Hochfahren des Werkes, die sich dämpfend auf das Ergebnis ausgewirkt hätten, darunter ein Streik des Logistikdienstleisters und ein kurzzeitiger Produktionsstopp. Bei der Qualität des dort granulierten Produkts verzeichne man indes erste Erfolge. Bis Ende 2019 werde die Zielqualität aller Voraussicht nach sukzessive erreicht.