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topplus Fehlendes Wolfsmanagement

Tierhalter boykottieren weiter Zusammenarbeit mit BMEL

Weidetierhalter haben offenbar keine Geduld mehr mit dem langsamen Tempo der Bundesministerien bei der Neuausrichtung der Wolfspolitik. Sie fordern grundlegend neue Ansätze.

Lesezeit: 3 Minuten

Zwar gibt es auf EU-Ebene endlich Bestrebungen, den Schutzstatus des Wolfs abzusenken – in Deutschland passiert aus Sicht vieler Weidetierhalter aber immer noch viel zu wenig, um den Beutegreifer in den Griff zu bekommen. Die deutschen Fachverbände wollen sich das nicht mehr gefallen lassen. Ihre Gründe haben sie in einem von allen Beteiligten unterzeichnetem Papier festgehalten.

Vorerst keine Mitwirkung bei Wolf und Herdenschutz

Neun Verbände, die die deutschen Weidetierhalter vertreten bzw. deren Anliegen unterstützen, setzen daher eine Mitwirkung mit dem Bundeszentrum Weidetiere und Wolf (BZWW) und dem Bundeslandwirtschaftsministerium in Sachen Wolf und Herdenschutz weiterhin aus und werden nicht an dem Fachgespräch am heutigen Mittwoch teilnehmen.

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Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) berichtet, wurde zwar in der vom BZWW inzwischen angepassten Tagesordnung ein Austausch zu EU-rechtlich vorhandenen Möglichkeiten des Wolfsmanagements bzw. Erwartungen an die Herabsetzung des Schutzstatus aufgenommen. Jedoch fehle weiterhin ein klares Signal vonseiten des BMEL, ernsthaft Mittel und Wege für eine Regulierung des Wolfsbestandes zu erarbeiten.

Mehrere Jahre ergebnisloser Diskussion

Laut DBV sind die Verbände nach mehreren Jahren der ergebnislosen Diskussion über notwendige Schritte in der Wolfspolitik nicht länger bereit, ohne eine ernsthafte Berücksichtigung der Anliegen der Weidetierhalter und der Menschen im ländlichen Raum in Diskussionsrunden einzutreten, bei denen das eigentliche Kernthema von vorneherein ausgeklammert wird. Gerne wolle man sich zu einem späteren Zeitpunkt mit dem BMEL und dem Bundesumweltministerium über eine Ausgestaltung eines regional differenzierten Bestandsmanagements als vorbeugenden Herdenschutz abstimmen.

Die müsse aber alle vorhandenen EU-rechtlichen Spielräume der FFH-Richtlinie für eine Regulierung des Wolfsbestandes nutzen, betonen die Fachorganisationen. Hierfür setzen sie eine „eindeutige Erklärung der Bereitschaft des BMEL“ voraus. Weitere Voraussetzung: Es dürfe nicht schon wieder über eine Wolfspolitik diskutiert werden, bei der die Verantwortung für die Probleme rund um den Wolf nur den Weidetierhaltern oder dem Herdenschutz zugeschoben wird und die jegliche Regulierung des Wolfsbestandes konsequent ausbremst bzw. auf die lange Bank schiebt.

Generelles Bestandsmanagement als Voraussetzung

Die Verbände fordern einen grundsätzlichen Neustart der Arbeit des BMEL und des BZWW in der Wolfspolitik. Zudem fordern die Verbände eine Bekräftigung des BMEL, dass eine Koexistenz zwischen Wolf und Weidetierhaltung ein generelles Bestandsmanagement als vorbeugenden Herdenschutz voraussetzt und beispielsweise in nicht zäunbaren Gebieten eine Regulierung des Wolfsbestandes erfolgen muss.

Unterzeichnet haben neben dem Deutschen Bauernverband:

  • Aktionsbündnis Forum Natur

  • Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter

  • Bundesverband für landwirtschaftliche Wildtierhaltung

  • Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer

  • Bundesverband Rind und Schwein

  • Deutscher Jagdverband

  • Deutsche Reiterliche Vereinigung

  • Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände

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