Bundeslandwirtschaftsministerin möchte in Deutschland ein „Silicon Valley der Agrar- und Lebensmittelbranche“ aufbauen. Sie sieht vor allem in der Digitalisierung eine Zukunft für die deutsche Landwirtschaft. In ihrer Wortwahl greift Klöckner gern hochtrabende Vergleiche auf.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bedient sich gern bei einer bildgewaltigen Sprache. „Wir brauchen ein Silicon Valley der Agrar- und Lebensmittelbranche in Deutschland“, forderte sie in dieser Woche in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Die Themen Digitalisierung und Smart Farming würden die Landwirtschaft der Zukunft prägen, begründete Klöckner weiter. In ihrem Ministerium will sie voran gehen. Die Digitalisierung will Klöckner zu einem Schwerpunkt in ihrem Ministerium machen. In jeder Abteilung des Bundeslandwirtschaftsministeriums will sie einen Digitalreferenten und fürs ganze Haus einen Steuerungskreis Digitalisierung einführen.
Dass sie sich große Ziele vornimmt, hat Klöckner in ihren gut 100 Tagen Amtszeit bereits mehrfach und in zahlreichen Reden deutlich gemacht. In dieser Woche hatte sie zum Beispiel angekündigt, dass sie das jährlich zur Grünen Woche in Berlin statt findende „Global Forum for Food and Agriculture“ ausbauen und auf den gleichen Rang wie das Weltwirtschaftsforum in Davos oder die Münchener Sicherheitskonferenz stellen will. „In der Wirtschaftspolitik haben wir Davos, in der Sicherheitspolitik die Münchener Sicherheitskonferenz. Auf dieses Level wollen wir das Global Forum in Berlin heben“, sagte Klöckner am Dienstag in ihrer Rede bei der World Food Convention des Berliner Tagesspiegels.