In der Hochphase der Grillsaison kritisiert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) erneut die Werbestrategie von Discountern mit günstigem Fleisch. Lockangebote mit Dumpingpreisen für Fleisch seien nicht anständig, so die Landwirtschaftsministerin. Das passe nicht mit den Tierwohl Forderungen zusammen.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner(CDU) hat erneut die Werbekampagnen von Discountern für Fleischprodukte kritisiert. „Da bewerben Discounter in der Grillsaison Fleisch zu Dumpingpreisen und wollen uns dann erzählen, ihnen ginge es um das Tierwohl?“, sagte sie im Interview mit der „Rhein-Zeitung“ aus Koblenz. Klöckner bezog das darauf, dass Lebensmittelketten sich gleichzeitig mit Tierwohllabels befassten. „Ich finde Lockangebote mit Dumpingpreisen für Fleisch nicht anständig“, sagte Klöckner weiter.
Aus ihrer Sicht sei Tierwohl ist eine ethische Frage, weil Tiere keine Wegwerfware seien. “Wir müssen mit ihnen respektvoll umgehen“, so Klöckner. Im gleichen Interview thematisierte Klöckner außerdem erneut den anvisierten Ausstieg aus dem Kükentöten. Es sei nicht vertretbar, Tiere zu töten, nur weil sie das falsche Geschlecht hätten, sagte Klöckner. Deswegen erneuerte sie ihre Forderung an die Geflügelbetriebe, das millionenfache Töten von männlichen Küken zu beenden. Mittlerweile gebe es zwei Verfahren, das Geschlecht eines Kükens vor dem Ausbrüten festzustellen. Diese Alternativen kämen nun in die Praxisanwendung, betonte Klöckner.