Der gestiegene Stellenwert der Landwirtschaft muss nach Auffassung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auch in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) seinen Niederschlag finden. „Während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft werde es darum gehen, die neue Wertschätzung in eine neue europäische Landwirtschaftspolitik zu übersetzen“, schreibt Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner in einem Gastbeitrag in der „Deutschen Bauern Korrespondenz“ (dbk).
Der Ministerin zufolge hat die Corona-Krise die Wertschätzung der Landwirtschaft und die Bedeutung regional hergestellter Lebensmittel gesteigert. Auch die Wertschätzung für diejenigen, die sie herstellten, sei gewachsen. Dies müsse Eingang finden in die künftige GAP.
„Der ambitionierte Green Deal muss unter den neuen Vorzeichen neu betrachtet werden“, fordert Klöckner. Auch klima- und umweltpolitische Herausforderungen spielten eine wichtige Rolle.
Alles in allem brauche die Landwirtschaft Planungssicherheit. Das bedeute, dass bisherige Regelungen in der Übergangszeit bis zum praktischen Inkrafttreten der neuen GAP so weit wie notwendig verlängert werden müssten. Die Landwirtschaft brauche eine EU-Agrarpolitik, die gewährleiste, dass sie ihre primäre Aufgabe - die Erzeugung von Lebensmitteln zu angemessenen Preisen - erfüllen könne. „Unsere Bauern müssen im Stall und auf dem Feld umsetzen können, was die neue GAP an höheren Anforderungen im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz sowie das Tierwohl mit sich bringt“, betont Klöckner.