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„Ich liebe Landwirtschaft"

Klöckner stellt sich Instagram-Livediskussion mit Junglandwirten

Mischt Euch ein und engagiert Euch! Diesen Appell gab Julia Klöckner Junglandwirten bei einer Instagram-Livediskussion mit auf den Weg.

Lesezeit: 3 Minuten

In dem Format „#agrartalk“ der Instagram-Seite „Ich liebe Landwirtschaft“ hat sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am Donnerstagabend Live der Diskussion mit jungen Betriebsleitern gestellt. Gleich zu Beginn stellte Moderator und Betreiber des Instagram-Kanals, Thomas Fabry, der Ministerin die Frage, wie denn ihr landwirtschaftlicher Betrieb aussehen würde. Für Klöckner wäre die Direktvermarktung die Betriebsform der ersten Wahl. Der Grund: Durch die Direktvermarktung können man den Verbraucher direkt ansprechen. Man sei als direkt vermarktender Betrieb dazu aufgefordert nicht nur in der eigenen Blase zu sein. Man ist nur erfolgreich, wenn man den Empfänger versteht und gut ankommt. Das sage sie häufig auch Landwirten, die in ihrer „Verbandsblase“ stecken. In solchen Kreisen bekomme man untereinander immer Recht, aber Landwirte müssten sich auch „da draußen in der gesellschaftlichen Debatte bewähren“. „Würden Sie auch Tiere halten?“, hakt Fabry nach. „Tierhalter haben es heute verdammt schwer“, gesteht Klöckner daraufhin ein. Menschen lieben Tiere und essen gerne ihr Schnitzel. Nur das was da zwischendrin passiert, mögen sie nicht.

„Ich kämpfe dafür, dass das Baugesetzbuch verändert wird“

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Im Chatverlauf mit den rund 200 Zuhörern zeigten mehrere Junglandwirte ihre starke Bereitschaft für Veränderungen auf. Doch viele Gesetzgebungen und Vorschriften würden sie daran hindern, z.B. ihren Stall umbauen zu können. Den Frust vieler Landwirte kann Klöckner nachvollziehen. Sie will bei Stallumbauten helfen. Deshalb habe sie ein Förderprogramm mit rund 300 Mio. € aufgelegt. „Wir müssen unbedingt das Baugesetzbuch und die TA-Luft ändern.“ Häufig gebe es Zielkonflikte zwischen dem Tierwohl und dem Umweltschutz. Für sie habe jedoch das Wohl der Tiere eine höhere Priorität. Die Ministerin versuche zudem beim Finanzminister zu erreichen, dass die Förderung über 2021 hinaus läuft. Die Beantragung brauche seine Zeit. Einige Follower kritisierten außerdem die langwierigen Prozesse der Politiker bei Entscheidungen von Rechtslagen, wie z.B. beim Kastenstandurteil. „Die Demokratie ist nicht die schnellste Form der Entscheidung“, gesteht die Agrarministerin daraufhin ein.

In Agrarpolitik einbringen

Klöckner appellierte an jeden Einzelnen, sich zu engagieren und es anzupacken. Die Landwirtschaft habe ein schlechtes Image, der Landwirt selber trage jedoch ein hohes Ansehen: „Nutzt diese Chance.“ Es gebe viele Möglichkeiten sich auch als Landwirt in die Agrarpolitik einzubringen. Zum einen sei die Kommunikation zum Verbraucher hin enorm wichtig. „Nutzen Sie die sozialen Medien oder den direkten Dialog“, so Klöckner. Wenn kein gesellschaftliches Verständnis für Landwirte da ist, habe es die Politik verdammt schwer Mehrheiten zu finden. Auch das Engagement in den landwirtschaftlichen Berufsverbänden oder der Landjugend sei wichtig. Darüber hinaus wies die Agrarministerin auf die Demonstrationsbetriebe hin. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstütze damit Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in den verschiedensten Bereichen der Landwirtschaft.

In dem Zusammenhang riet Klöckner den zuschauenden Landwirten auch dazu, sich von "Schwarzen Schafen" der Branche abzugrenzen und Position zu beziehen. Auch in der jüngster Zeit habe es Fälle gegeben, in denen mit Tieren nicht gut umgegangen wurde. Diese Tierschutzskandale schädigen das Image der ganzen Branche.

Hier finden Sie die gesamte Diskussion:

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