Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hält die Digitalisierung in der Landwirtschaft für „die Lösung in der Ideologiefalle“. Mit der Förderung von digitalen Testfeldern will sie den technischen Fortschritt voran bringen. Bis 2022 will das BMEL dafür 60 Mio. € ausgeben.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat heute einen offiziellen Startschuss für die Förderung von digitalen Testfeldern in der Landwirtschaft gegeben. Auf landwirtschaftlichen Betrieben und in den ländlichen Räumen sollen in Pilotprojekten Probleme wie Datenschnittstellen, Fragen nach Standardsetzungen, Kompatibilität und Datenplattformen untersucht und gelöst werden. „Selbstfahrende Erntefahrzeuge, landwirtschaftliche Maschinen, die miteinander kommunizieren und Daten abgleichen, Sensoren, die Tiere im Stall überwachen und bei gesundheitlichen Auffälligkeiten Meldung machen, Futterroboter oder präzise Düngung mit Hilfe zentimetergenau satellitengesteuerter Traktoren - die Digitalisierung bietet uns völlig neue Möglichkeiten, um den landwirtschaftlichen Beruf attraktiver, zukunftsfester und erfolgreich zu gestalten“, sagte Klöckner.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat dafür im kommenden Jahr 15 Millionen Euro eingeplant. Weitere 45 Millionen Euro sollen bis zum Jahr 2022 folgen. Digitalisierung sei kein Selbstzweck, sondern ein Instrument, um ihre politischen Ziele zu erreichen, so Klöckner weiter. Sie bezeichnete die Digitalisierung der Landwirtschaft als „die Lösung in der Ideologiefalle“. „Denn wenn wir weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen wollen, heißt die Antwort nicht Totalverbot von allem, sondern präziseres und bedarfsgerechtes Ausbringen“, sagte Klöckner.
Das BMEL hat für das Vorhaben ein Programm mit dem Namen „Zukunftsprogramm Digitalpolitik Landwirtschaft“ entwickelt, welches entsprechende Vorhaben fördern soll. Antragsteller, wie z.B. öffentliche Einrichtungen oder nicht gewinnorientierte Institutionen, können sich dafür an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wenden.