Für ein innovationsfreundliches Klima in Deutschland hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner geworben. „Die Frage, welche Nachteile eine neue Technologie mit sich bringen könnte, weshalb man sie vielleicht nicht haben will, lähmt uns“, erklärte die Ressortchefin kürzlich in Bonn.
Klöckner forderte auf der Forschertagung eine grundsätzliche Offenheit und Entwicklungsbereitschaft, auch wenn nicht alles Neue per se gut sei. „Wer nicht mehr bereit ist für Innovation, wird es teuer bezahlen“, so die Warnung der CDU-Politikerin. Sie bezog sich damit einerseits auf neue technologische Wege, eine nachhaltigere Agrarproduktion zu erreichen. Sie verwies aber auch auf ihr Treffen mit dem chinesischen Landwirtschaftsminister, der bei dieser Gelegenheit angekündigt habe, dass sein Land bis 2025 die „Weltherrschaft in der digitalen Landwirtschaft“ erringen wolle.
Verpasste Forschungschancen hierzulande könnten später zu einem teuren Einkauf führen, gab Klöckner zu bedenken. Als Ziel der Forschung nannte die Ministerin, die „abgenutzte Phrase der Digitalisierung mit Leben zu füllen“. Medial kämen die Fortschritte in der Landwirtschaft in dieser Hinsicht viel zu kurz.