Der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) drängt auf einen umfassenden Bürokratieabbau als Ausgleich dafür, dass die Agrardieselrückvergütung schrittweise gestrichen wird. „Tempo und Ernsthaftigkeit“ forderte der LBV bei einer Anhörung im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (ALUK) im Brandenburger Landtag am Mittwoch in Potsdam.
„Wir erwarten bundesweit Entlastungsmaßnahmen durch Bürokratieabbau im entsprechenden Gegenwert“, sagte LBV-Präsident Henrik Wendorff. Um die heimische Landwirtschaft im internationalen Wettbewerb zu stärken, auch mit Blick auf russische und ukrainische Getreideimporte, sei dies entscheidend.
Diskutiert wurden mit Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel die „55 Vorschläge für Bürokratieabbau in der Landwirtschaft“. Wendorff widersprach, dass lockerere Regularien den Umweltschutz mindern würden. „Bürokratieabbau in der Gemeinsamen Agrarpolitik zur Gewährleistung von Umweltstandards hat nichts mit einem Herabsenken dieser Standards zu tun“, so der LBV-Präsident.
Nach Angaben des Verbandes sicherte Minister Vogel zu, die Ergebnisse der zuständigen ministeriellen Arbeitsgruppe im Anschluss an das nächste Treffen am 29. April „schnellstmöglich vorzustellen“.