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Milch: "Bauern produzieren schon zu Weltmarktpreisen"

Der langjährige Leiter der Abteilung Milch bei der ZMP, Erhard Richarts, hat auf einer Tagung in Kiel die aktuelle Situation auf dem Milchmarkt skizziert. Für die kommenden sechs Monate sieht der Brachenexperte aufgrund sinkender Kraftfutter- und Treibstoffpreise etwas Entlastung auf der Kostenseite der Betriebe.

Lesezeit: 2 Minuten

Der langjährige Leiter der Abteilung Milch bei der ZMP, Erhard Richarts, hat auf einer Tagung in Kiel die aktuelle Situation auf dem Milchmarkt skizziert. Für die kommenden sechs Monate sieht der Brachenexperte aufgrund sinkender Kraftfutter- und Treibstoffpreise etwas Entlastung auf der Kostenseite der Betriebe. Allerdings werde sich die Finanzkrise dämpfend auf den Export auswirken. Die EU sei jedoch auf Ausfuhren angewiesen, um den Markt zu entlasten. Richarts machte deutlich, dass die Milcherzeuger bereits "am Markt angekommen" seien. Die Milchquote als Instrument der Marktsteuerung sei stumpf geworden und werde in der EU bei weitem nicht mehr ausgenutzt.


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Die Nachfrage nach Milch und Milcherzeugnissen ist laut Richarts im ersten Halbjahr 2008 erheblich gesunken. Es habe sich gezeigt, dass der Verbraucher preissensibler reagiere als erwartet. Aufgrund der aktuell günstigen Verbrau-cherpreise ziehe die Nachfrage aber wieder an. Allerdings seien die Lagerbestände weiterhin hoch, wodurch der Druck auf die Märkte bleibe. Für 2009 sei jedoch mit einem Unterschreiten der Interventionsschwelle bei Blockbutter und Ma-germilchpulver zu rechnen. Für das zweite Halbjahr 2009 erwartet Richarts auch eine Stabilisierung bei Magermilch-pulver, da sich die Nachfrage von Seiten der Ernährungsindustrie wieder festige. Der Milchpreis werde im gerade be-gonnenen Jahr auf dem Niveau des Jahres 2006 liegen, prognostizierte der Experte. Die Probleme beim Milchfett wür-den dabei länger anhalten als auf dem Eiweißmarkt. Insgesamt werde sich der Wachstumstrend auf dem Weltmarkt aber fortsetzen und langfristig Exportchancen eröffnen. Zudem werde sich die Nachfrage nach Milcherzeugnissen in der EU mittelfristig wieder auf den langjährigen Wachstumskurs von 0,5 % bis 1 % begeben. Deshalb sollte sich die Branche nicht von der aktuellen Krise beeinflussen lassen, so Richarts. Bis 2017 könnte der weltweite Milchverbrauch um jährlich 14 Mio t steigen; das seien etwa 2,3 % pro Jahr. Hinzu komme, dass sich die Milchpreise weltweit anglichen. Schon heute produziere die europäische Landwirtschaft zu Weltmarktpreisen.


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