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Milchbauern sollen Kosten senken und von den USA lernen

Ende Juni fand der diesjährige Kongress der European Dairy Farmers (EDF) in Saluzzo, Italien statt. Etwa 300 Landwirte, Berater und Wissenschaftler aus 20 Ländern nahmen an dem Treffen teil, berichtet die DLG.

Lesezeit: 3 Minuten

Ende Juni fand der diesjährige Kongress der European Dairy Farmers (EDF) in Saluzzo, Italien statt. Etwa 300 Landwirte, Berater und Wissenschaftler aus 20 Ländern nahmen an dem Treffen teil, berichtet die DLG. EDF-Präsident Jean Francois Verdenal erklärte, die Milchviehhalter müssten sich nun nach der Milchpreiskrise verstärkt auf ihre Produktionskosten konzentrieren. Aufgrund hoher Weltmarktpreise und sinkender EU-Lagerbestände geht er aber von einer Konsolidierung der Milchpreise aus. In Zeiten von unsicheren Preisen und neuen politischen Beschlüssen sollten europäische Milchviehhalter von Kollegen in Ländern wie den USA und Australien lernen, die diese Herausforderungen bereits seit mehreren Jahren bewältigen. Laut Richard Doyle, Präsident der "International Dairy Federation" (IDF), ist die größte Herausforderung die Anpassung der Milcherzeuger an volatile Milchpreise sowie die Information von Verbrauchern über Milch als gesundes Nahrungsmittel. Milchviehhalter und Milchverarbeiter müssten sich den neuen Veränderungen anpassen und bisher nicht genutzte Hilfsmittel wie beispielsweise Options- oder Termingeschäfte verwenden. Ebenso könnten fixe Kontrakte mit Lieferanten und kollektive Vermarktungsmöglichkeiten Produzenten beim Umgang mit der Preisvolatilität helfen. Brigitte Misonne, Marktanalystin für Milch und Milchprodukte bei der EU-Kommission erklärte, die Situation an den Märkten sei momentan relativ entspannt. Die Abschätzungen zur Quotenauslastung zeigten, dass die Quote in der gesamten EU um etwa 7 % unterliefert werde. Nur in den Niederlanden sei eine leichte Überlieferung um 0,8 % zu erwarten. Ausgehend von 2006 werde die Milchquotenmenge bis 2014 auf 108,3 % im Vergleich zum Jahr 2006 ansteigen, während die Milchproduktion im gleichen Zeitraum lediglich bei 103,5 % liegen werde. Misonne schätzte, dass die Milchproduktion in der EU unter ihren Möglichkeiten bleiben werde. Einer der Vorschläge der "High Level Group on Milk" sei unter anderem eine Formalisierung der Vertragsbeziehung zwischen dem Landwirt und der Molkerei sowie ein Gleichgewicht bei Verhandlungen zwischen Molkereien und Milchproduzenten zu erreichen und eine europäische Instanz zur Kontrolle der Nahrungsmittel einzurichten, die die Transparenz erhöhen soll. Um der Preisvolatilität in der Landwirtschaft zu begegnen, befürworte die "High Level Group" eine Beibehaltung des Interventionssystems. Des Weiteren sollen Terminmärkte als Mittel zur Risikominimierung beworben werden. Misonne betonte, dass die Ergebnisse der Gruppe nun von der Kommission sorgfältig geprüft werden.


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2000 Milchbauern befragt


Über 2 000 Milchviehhalter aus ganz Europa haben im vergangenen Winter an einer Umfrage teilgenommen. Zwei Drittel der Teilnehmer kamen aus Schweden, Deutschland und Spanien. Trotz der aktuellen Marktsituation zeigen die Ergebnisse laut DLG, dass Milchviehhalter für die zukünftige Entwicklung optimistisch sind: Spezialisierung scheint für viele Landwirte immer noch eine geeignetere Antwort darzustellen als die Diversifikation. Obwohl einige Investitionen als Reaktion auf die Krise aufgeschoben wurden, wollen immer noch drei von vier Landwirten in den kommenden zwölf Monaten in ihren Betrieb investieren, zum größten Teil in die Milchproduktion. Fast alle Milchviehhalter erwarteten zudem einen Anstieg der Erneuerbaren Energien in ihrer Region.

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