Der US-Agrarkonzern Monsanto hat die Ergebnisse der österreichischen Studie zurückgewiesen, die auf einen möglichen Rückgang der Fruchtbarkeit bei Mäusen durch den gentechnisch veränderten Mais MON810 hindeuten (wir berichteten). Unter Hinweis auf Überprüfungen der Studie durch die Wissenschaftler Dr. John DeSesso von der Nichtregierungsorganisation Noblis und Dr. James Lamb von der Weinberg-Gruppe erklärte Monsanto Ende November, es gebe keine Anzeichen für Risiken durch die gentechnisch veränderten Pflanzen. Lamb und DeSesso seien beide zu dem Schluss gekommen, dass die Studie aus Österreich erhebliche Mängel aufweise. Der Autor der Studie, Dr. Jürgen Zentek, hatte stets darauf hingewiesen, dass eine Absicherung der vorläufigen Ergebnisse durch weitere Studien dringend erforderlich sei. Monsanto kritisierte nun die Aktivitäten von Organisationen wie Greenpeace, die aufgrund der Studie ihre Forderung nach einem Moratorium für MON810 erneuert hatten. "Einmal mehr haben diese Organisationen gezeigt, dass ihr primäres Interesse an sensationsheischenden Überschriften und nicht an wissenschaftlicher Substanz besteht", erklärte Jerry Hjelle von Monsanto.

Hintergrund: Österreich habe Beweise für Risiken von GVO (27.11.08)