Die neue Führung im Bundeslandwirtschaftsministerium hat es sich zum Ziel gesetzt, die Verbraucher mit der modernen Landwirtschaft zu versöhnen. Das gehe jedoch nicht „mit alten Rezepten, sondern denen von morgen“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel letzte Woche im Bundestag.
In diesem Zusammenhang gehe es um die Einsparung von Pflanzenschutzmitteln und Düngern, um die Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowie um Rückverfolgbarkeit in der Lebensmittelkette, erläuterte Fuchtel.
Im Hinblick auf das Tierwohl kündigte der Staatssekretär an, den Landwirten Planungssicherheit geben zu wollen. Die Tierwohlkennzeichnung werde „ohne Fragezeichen“ kommen. In Bezug auf die Entwicklung der ländlichen Räume erklärte Fuchtel, es müsse gleichwertige Lebensverhältnisse geben. Es gehe um „nicht weniger, als den Zusammenhalt der Gesellschaft und gegen noch mehr Polarisierung“. Klöckners Politik werde dabei auf Ideologiefreiheit und wissenschaftliche Erkenntnisse setzen und Neuerungen und Modernisierungen mit einer digitalen Dimension verbinden.
Das Agrarressort kündigte außerdem an, im Rahmen der Waldstrategie 2020 ein Kompetenz- und Informationszentrum „Wald und Holz“ einzurichten. Der Hauptberichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Landwirtschaftsetat, Christian Haase, hob in der Debatte die Einrichtung eines Bieneninstituts hervor. Dies reflektiere „die Bedeutung und die Verantwortung für die Insekten“. Das Ministerium reagiere „auf einen bedrohlichen Trend“.