Das UN-Umweltprogramm (Unep) dringt auf weltweit sinkenden Fleischkonsum, um die Umwelt weniger zu belasten. Es müsse mehr pflanzliche Kost gegessen werden, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht von Unep und der Denkfabrik Chatham House. Der Fleischkonsum sei der „weltweit größte Naturzerstörer“, heißt es. Auch Biofleisch gehöre dazu.
Wie die dpa, Greenpeace und verschiedene Zeitungen aus der Studie zitieren, könne nur mehr pflanzliche Ernährung den dramatischen Verlust an Biodiversität und ökologisch sensiblen Lebensräumen stoppen. Die internationale Fleischindustrie und intensive Landwirtschaft sind nach Ansicht der Autoren die „Haupttreiber dieser Naturzerstörung“. Es ist die Rede davon, dass der Verlust von Lebensräumen und biologischer Vielfalt nie so dramatisch war wie in den vergangenen 50 Jahren, was u.a. an der Umwandlung natürlicher Ökosysteme in Futterflächen liegen würde, heißt es.
Die Landwirtschaft wird in dem Papier für zu intensive Bewirtschaftung, Monokulturen und den Pflanzenschutzmitteleinsatz angegriffen. Die Bauern weltweit würden Böden zerstören und als Ersatz immer neue natürliche Landflächen umwidmen. Dazu käme der hohe Verbrauch fossiler Energie, Dünger und Wasser für die Fleischproduktion. Auch der Trend von immer billigeren Lebensmitteln heize dies an. Bei weiterer Zerstörung der Ökosysteme sei aber letztendlich auch die Ernährung der Bevölkerung in Gefahr, schreiben die Autoren. Sie empfehlen zudem, die Verschwendung von Lebensmitteln zu bekämpfen. Allein jeder Deutsche wirft durchschnittlich 80 kg Lebensmittel pro Jahr weg.