Die österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger fordert eine EU-Herkunftskennzeichnung wie für Frischfleisch auch für Milch und gefertigte Produkte. Auch der Deutsche Bauernverband hatte jüngst für die Kennzeichnung von Herkunft geworben. Die Debatte um die Herkunft rückt ins politische Blickfeld.
Die österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat am Rande des EU-Agrarministergipfels in Luxemburg eine europäische Herkunftskennzeichnung gefordert. Köstinger betonte, sie unterstütze eine europäische Herkunftskennzeichnung, wie es sie schon für Frischfleisch gebe, auch für Milch und gefertigte Produkte, melden österreichische Medien. Den jüngsten Vorstoß der EU-Kommission zum Schutz der Landwirte gegen unfaire Handelspraktiken, begrüßte Köstinger.
Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte Anfang des Jahres einen Vorschlag für eine Herkunftskennzeichnung gemacht. Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte neben einem DBV-eigenen Modell für eine Haltungskennzeichnung mit mehreren Stufen auch einen Vorschlag für eine Herkunftskennzeichnung ins Spiel gebracht. So könnte zum Beispiel die Kennzeichnung „D-D“ anzeigen, dass ein Ferkel aus Deutschland komme und gemästet wurde das Schwein dann auch in Deutschland. Wenn das Ferkel aus Dänemark stamme, würde die Kennzeichnung „DK-D“ lauten, hatte Rukwied erklärt.