Die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast will sich für eine EU-weite Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Fleischprodukte einsetzen. Ende der Woche diskutieren die Verbraucherschutzminister der Länder in Saarbrücken über das Thema. Beratungsbedarf gibt es auch zur wieder aufgeflammten Fipronil-Krise.
Die Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern treffen sich am morgigen Freitag zur zur Verbraucherschutzministerkonferenz in Saarbrücken. Niedersachsens Agrar- und Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) will auf dem Treffen die Bemühungen um eine EU-weite einheitliche Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Fleischprodukte anschieben. „Wer als Verbraucher eine bewusste Kaufentscheidung treffen möchte, der sollte auch bis zur letzten Salamischeibe erkennen, woher das Fleisch stammt“, sagte Otte-Kinast im Vorfeld des Treffens. Die Bundesregierung solle sich deshalb bei der EU-Kommission für eine gesetzlich verbindliche Kennzeichnung einsetzen, forderte sie.
Auch die gerade wieder aufgeflammte Fipronil-Krise wird die Verbraucherministerin in Saarbrücken beschäftigen. Rund 73.500 belastete Eier von einem Bio-Betrieb in den Niederlanden waren vor der Entdeckung von einer Packstelle im Landkreis Vechta bundesweit in den Handel geraten. „Unser Ziel muss es sein, länderübergreifend einheitlich und zeitnah die Veröffentlichung von Verstößen sicherzustellen“, sagte Otte-Kinast. Die Zusammenarbeit von Bund und Ländern im Falle von Lebensmittelkrisen beschäftigt die Verbraucherminister schon seit geraumer Zeit.
Für die Ernährungsbildung und die Verbesserung der Verpflegung in Kindertageseinrichtungen und Schulen fordert Niedersachsen gemeinsam mit anderen Ländern Unterstützung vom Bund. „Da muss sich der Bund an den Kosten beteiligen“, sagte Otte-Kinast.
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