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Rekord-Defizit: Deutschlands Außenhandelsbilanz bei Agrargütern tiefrot

Die deutschen Agrarausfuhren sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mengenmäßig deutlich eingebrochen. Das hat nach Einschätzung der Branche viel mit politischer Minderleistung zu tun.

Lesezeit: 3 Minuten

Deutschland galt einmal als wichtiger und zuverlässiger Lieferant an den internationalen Märkten für Lebensmittel und Agrargüter. Diese Rolle konnte die Bundesrepublik in den vergangenen Jahren aber immer weniger ausfüllen. Schlimmer noch: Auch die eigene Versorgungssicherheit beginnt zu wackeln. Branchenvertreter machen dafür unmittelbar die Politik verantwortlich.

Negativ-Trend im Export verstärkt sich

Wie die German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) mitteilt, verstärkt sich der seit vielen Jahren zu verzeichnende Negativ-Trend der Handelsbilanz der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Den deutschen Einfuhren von Januar bis Juni des Jahres 2024 (ohne Landtechnik) in Höhe von 38,5 Mio. t standen deutsche Ausfuhren im Wert von nur 30,3 Mio. t gegenüber. Das langjährige Rekorddefizit beträgt damit bereits für die ersten sechs Monate diesen Jahres 8,2 Mio. t und verschlechterte sich um weitere 16,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

„Die Wettbewerbssituation im Ausland und der Kampf um die Regalplätze in den Auslandsmärkten werden härter“, stellt Hartmut Kretschmer fest, GEFA-Sprecher und Manager Food Service Europe im DMK. Gleichzeitig werde die heimische Produktion mit ständig neuen und oft nutzlosen bürokratischen Anforderungen belastet, statt endlich die dringend notwendige und regelmäßig angekündigte Bürokratiewende einzuleiten.

Politik muss mehr tun

„Die Verlagerung von Produktion und Wertschöpfung ins Ausland hilft weder dem deutschen Standort noch der Umwelt“, warnt Jan-Bernd Stärk, stellvertretender Sprecher der GEFA und Leiter Export EU-Ost/Drittland der Westfleisch. Er findet es nicht weiter hinnehmbar, dass sich der Agrargunststandort Deutschland aus seiner Verantwortung für eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln zurückzieht.

Stärk fordert, dass die deutsche Politik ihre Anstrengungen zur Stärkung der Lebensmittelproduktion in Deutschland deutlich intensiviert. Dafür braucht es nach seiner Einschätzung neben der Entbürokratisierung auch die Förderung des Exports von Agrarprodukten und Lebensmitteln. So könne der Beitrag der Branche zur Lebensmittelsicherheit in Deutschland und im Ausland wieder deutlich gesteigert werden.

Marktöffnung und Abbau von Hemmnissen beschleunigen

Die GEFA-Mitglieder erkennen die Anstrengungen der Politik zur Öffnung der Märkte und zum Abbau von Handelsrestriktionen an, monieren aber, dass diese derzeit zu langsam erfolgen. Sie halten engagiertere Initiativen zu Marktöffnungsverfahren für nötig, um der Branche Chancen auf wichtigen Absatzmärkten zu eröffnen. Das betrifft laut GEFA beispielsweise den Abschluss von Freihandelsabkommen (Mercosur und in Südostasien) auf EU-Ebene bzw. bilaterale Vereinbarungen Deutschlands (z.B. Veterinärzulassungen in wichtigen Drittlandmärkten). Der Abbau bürokratischer Hemmnisse bei aufwändigen Deklarationsforderungen oder bei der Einhaltung von Ursprungsregelungen im Food-Sektor müsse ebenfalls vorangetrieben werden.

 

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