Gemessen am Produktgewicht exportierten die Staaten der EU-27 in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 weniger Milchprodukte als im Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung der einzelnen Produkte war dabei uneinheitlich. Von Käse, dem mengenmäßig wichtigsten Produkt, exportierten die Mitgliedstaaten knapp 2 % mehr als in den ersten fünf Monaten von 2023.
Neben dem größten Abnehmer, dem Vereinigten Königreich, steigerten auch die USA und die Schweiz ihre Importe europäischer Ware deutlich. Weniger Käse wurde dagegen nach Japan, Südkorea und Saudi-Arabien verschifft.
Auch die europäischen Exporte von Molkenpulver sind von Januar bis Mai dieses Jahres mit einem Plus von 7 % deutlich gestiegen. Während China weniger importierte als im Vorjahr, steigerten Indonesien, Thailand und Malaysia ihre Einfuhren aus Europa deutlich.
Rückgänge überwiegen
Bezogen auf das Produktgewicht ist Fat Filled Milk Powder nach Käse das wichtigste Exportprodukt. Im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Vorjahres gingen die Ausfuhren um knapp 1 % zurück. Dazu trugen vor allem geringere Exporte in den Senegal und nach Nigeria bei, während das Vereinigte Königreich und Saudi-Arabien mehr Ware aus der EU importierten.
China nimmt weniger Magermilchpulver ab
Mit einem Minus von knapp 6 % sanken die Exporte von Magermilchpulver deutlich. Dies ist vor allem auf geringere Einfuhren Chinas zurückzuführen, die durch höhere Ausfuhren nach Algerien und Saudi-Arabien nicht ausgeglichen werden konnten.
Butter wurde vermehrt in das Vereinigte Königreich, China und Südkorea exportiert. Dem standen jedoch niedrigere Ausfuhrmengen in die USA, Saudi-Arabien und Marokko entgegen, so dass die Exporte aus der EU-27 insgesamt um rund 3 % sanken.
Höhere Vollmilchpulverimporte nach Arabien
Trotz gestiegener Importe von europäischem Vollmilchpulver in die wichtigsten Bestimmungsländer Oman, Kuwait und China, gingen die Exporte von Vollmilchpulver in den ersten 5 Monaten dieses Jahres um rund 14 % zurück. Dies ist insbesondere auf geringere Importmengen des Vereinigten Königreichs, Singapurs und Algeriens zurückzuführen.
Der Rückgang der Ausfuhren von Babynahrung um 12 % ist hauptsächlich auf die Verringerung der Lieferungen in Richtung China zurückzuführen, trotz eines leichten Anstiegs der Exporte in das Vereinigte Königreich und nach Saudi-Arabien.