Russlands neuer Landwirtschaftsminister Dmitrij Patruschew sieht in der nachhaltigen Förderung der Bauernbetriebe eine der wichtigsten Aufgaben seiner künftigen Arbeit. Auf der jüngsten Generalversammlung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kündigte er an, dass er für die Realisierung dieses Ziels eine Vielzahl von agrarpolitischen Instrumenten einsetzen werde.
Neben den allgemeinen staatlichen Fördermaßnahmen nannte Patruschew unter anderem den Auf- und Ausbau der landwirtschaftlichen Genossenschaften. Eine hohe Priorität habe für ihn außerdem die Schaffung auskömmlicher Lebensbedingungen für die Bauern und ihre Familien.
Der Minister bezeichnete die mehr als 200 000 Bauernbetriebe als den dynamischsten Zweig des russischen Agrarsektors. Sie seien es, die zum Wachstum dieses Wirtschaftszweiges beitrügen und diesen voranbringen würden. Zusammen mit den Haus- und Hofwirtschaften der Bevölkerung sorgten die Bauernbetriebe für fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Erzeugung in Russland.
Mit Blick auf die in verschiedenen westlichen Medien geäußerte Einschätzung, er bringe für sein Amt nur eine geringe fachliche Qualifikation mit, erklärte Patruschew gegenüber Journalisten, dass er den Agrar-Industrie-Komplex des Landes sehr gut kenne. Er habe acht Jahre lang die Landwirtschaftsbank (Rosselchozbank) geleitet, die bekanntlich in erster Linie mit der Landwirtschaft und ihren Problemen befasst sei. Deshalb wisse er sehr genau, wo den russischen Bauern der Schuh drücke und welche Aufgaben ihn erwarteten, so der neue Agrarminister.