Wie bereits am Montag berichtet, steigt die mögliche Beschäftigungsdauer von Saisonarbeitskräften aus bestimmten osteuropäischen Ländern von vier auf sechs Monate. Der Gesamtverband der Deutschen land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände, Bundesrat, Bauernverband, viele Landtags- und Bundestagsabgeordnete sowie betroffene Betriebe und berufsständische Organisationen hätten sich seit einiger Zeit für eine Ausweitung auf neun Monate eingesetzt. Die Anhebung sei zwar gut, allerdings wäre eine Verlängerung auf neun Monate für viele Betriebe vorteilhafter gewesen wäre, erklärt der DBV dazu. DBV und Gesamtverband weisen darauf hin, dass das Grundproblem für die Sonderkulturbetriebe in Deutschland bestehen bleiben wird. Die Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl geeigneter Saisonarbeitskräfte zu betriebswirtschaftlich vertretbaren Löhnen werde weiterhin nicht in dem Maße gegeben sein, wie die Betriebe es benötigten. Mittelfristig entscheide die Rentabilität der Produktion über das Maß der Aufrechterhaltung des Sonderkulturanbaus in Deutschland, betonen die Verbände. Wichtig seien jetzt bilaterale Verträge mit osteuropäischen Staaten außerhalb der EU und die Umsetzung der allgemeinen Arbeitnehmerfreizügigkeit in Deutschland.
Hintergrund: Saisonarbeiter sollen 6 Monate arbeiten dürfen (27.10.08)