Die aktuell anziehenden Preise für Schlachtsauen sind für DBV-Vizepräsident Franz-Josef Möllers Indiz für einen heftigen Kampf um Marktanteile. Beleg dafür sind stark steigende Preisnotierungen für Schlachtsauen bei gleichzeitig stagnierendem, heute sogar nachgebendem Preis für Schlachtschweine. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch notiert für Schlachtsauen derzeit durchschnittlich 1,39 Euro je kg Schlachtgewicht, 13 Cent mehr als in der Vorwoche und 26 Cent mehr als vor 14 Tagen. So sehr diese Preisentwicklung für Sauen aus Erzeugersicht zu begrüßen ist, gerade auch vor dem Hintergrund katastrophaler Ferkelpreise, die Vermarktungssituation für Sauenfleisch gibt diese Preisentwicklung jedenfalls nicht her.
Möllers sieht die Entwicklung sehr kritisch, da am Ende möglicherweise Vermarktungsalternativen auf der Strecke blieben. "Wir erwarten von allen am Preisbildungs- und Vermarktungsprozess Beteiligten, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden und den Wettbewerb nicht an die Wand zu fahren", sagte der Bauernvertreter. "Auch unseren Sauenhaltern empfehle ich, diese Entwicklung bei ihrer Vermarktung zu berücksichtigen". Präsident Möllers wird sich bemühen, kurzfristig Gespräche zu dieser Problematik zu führen.
Ausführliche Hintergründe: Preiskrieg: Die Sauenpreise explodieren (17.9.2010) Veredelungstag 2010: Möllers zufrieden mit deutscher Fleischerzeugung (16.9.2010)