Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt soll neben seinem Bundestagsmandat eine neue Aufgabe bekommen. Die CSU will ihn als politischen Vertreter in den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn entsenden. Die neue Bundesregierung will mehr Kontrolle über die Bahn erlangen.
Bei der Deutschen Bahn ändert sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrates. Als Vertreter der CSU soll der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister und zuletzt auch geschäftsführende Verkehrsminister Christian Schmidt neu als Mitglied in das Gremium kommen. Das berichten das Nachrichtenmagazin Der Spiegel sowie Nachrichtenagenturen mit Verweis auf Regierungskreise. Eine offizielle Bestätigung gibt es noch nicht.
Die Große Koalition will künftig mit drei Mitgliedern im Bahn-Aufsichtsrat sitzen. Neben Schmidt soll noch ein weiterer Bundestagsabgeordneter der CDU zusätzlich in den Bahn-Aufsichtsrat einziehen. Bisher ist nur die SPD mit der Abgeordneten Kirsten Lühmann im Bahn-Aufsichtsrat vertreten.
Neuer Chef des Bahn-Aufsichtsrates soll mit der Umstrukturierung der bisherige beamtete Staatssekretär im Verkehrsministerium, Michael Odenwald, werden. Er löst damit den Unternehmer Utz-Hellmuth Felcht ab, der seine Funktion nach neun Jahren abgeben wird.
Hintergrund für die Entscheidungen sei der neue Koalitionsvertrag zwischen SPD und Union. Die neue Bundesregierung habe sich darin für die Bahn zwei Ziele gesetzt: der Politik mehr Kontrolle über die Bahn zu geben und das Prinzip der Daseinsvorsorge über das Prinzip zu stellen, den Gewinn zu maximieren, heißt es bei Spiegel online.