Bundesagrarminister Christian Schmidt hat Warnungen vor stark steigenden Trinkwasserpreisen wegen hoher Nitratwerte im Grundwasser zurückgewiesen. Die neuen Düngeregeln würden dafür sorgen, dass Kostensteigerungen nicht notwendig würden.
„Mit der neuen Düngeverordnung stellen wir sicher, dass der Dünger bei den Pflanzen ankommt, aber nicht im Grundwasser“, sagte der CSU-Politiker in dieser Woche der Passauer Neuen Presse. Die neuen Düngevorgaben, zu denen etwa Obergrenzen für Stickstoff und längere Düngeverbote gehören, sind seit Anfang Juni in Kraft. Schmidt kritisierte, dass wieder eine Behörde aus dem Bereich des Bundesumweltministeriums, nämlich das Umweltbundesamt (UBA) die Landwirtschaft zum Sündenbock gemacht habe.
Nach einer Studie des UBA könnte der Trinkwasserpreis wegen einer möglicherweise nötig werdenden zusätzlichen Nitratreinigung in betroffenen Regionen um bis zu 45 Prozent steigen. Die Studie hatte am vergangenen Wochenende für viel Aufsehen gesorgt. Laut Agrarminister Schmidt wird eine solche Kostensteigerung für Wasser nicht notwendig werden.