Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt versucht den Kontakt mit der russischen Regierung zu halten. Für die Landtechnik gibt es etwas Bewegung, bei den Lebensmitteln ruhen die Beziehungen weitestgehend.
Die deutsch-russischen Beziehungen stecken hinsichtlich des Agrarexportes fest. Eine Annäherung wagte Schmidt in dieser Woche mit dem russischen Minister für Industrie und Handel, Denis Manturow. Er ist aus Anlass der Agritechnica in Deutschland und traf sich auch mit Schmidt zu bilateralen Gesprächen in Berlin. „Wir müssen die Maschine des Dialogs mit Russland am Laufen halten“, sagte Schmidt im Anschluss an das Treffen. Er wolle den Blick nach vorne richten insbesondere auf die Themen Innovation und Perspektive.
Für den Bereich Agrartechnik hat das Treffen etwas Bewegung in die vereisten Beziehungen zu Russland gebracht. „Wir haben vereinbart, mit einer deutsch-russischen Arbeitsgruppe Landtechnik und Landwirtschaft 4.0 den Austausch weiter vorantreiben zu wollen“, kündigte Schmidt an. Den Technologieaustausch zwischen Deutschland und Russland hält Schmidt für „von großer Bedeutung“. Er wolle mit einem regelmäßigen „Business-Dialog“ dem deutsch-russischen Austausch im Bereich Landwirtschaft und Wirtschaft ein weiteres Format geben.“
Im Lebensmittelsektor hingegen ruhen die deutsch-russischen Beziehungen unverändert. Veränderungen bei der russischen Blockade von EU-Lebensmitteln könnte es frühestens geben, nachdem die EU über die Verlängerung ihrer Sanktionen gegenüber Russland entschieden hat. Eine Verlängerung der Ende Januar auslaufenden Sanktionen wird frühestens beim Gipfel der EU-Staats- und -Regierungschefs im Dezember erwartet.