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Sondersitzung zur Misere am Getreidemarkt

Angesichts des Preisverfalls auf dem Getreidemarkt hat sich der DBV-Fachausschuss Getreide am Dienstag in Berlin in einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung mit den Möglichkeiten der Problemlösungen für die Betriebe befasst.

Lesezeit: 2 Minuten

Angesichts des Preisverfalls auf dem Getreidemarkt hat sich der DBV-Fachausschuss Getreide am Dienstag in Berlin in einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung mit den Möglichkeiten der Problemlösungen für die Betriebe befasst. Während die Getreidepreise aufgrund der internationalen Krise die Getreidepreise fast historisch zu nennende Tiefstände erreicht haben, waren die Preise für die Produktionsmittel zur Erstellung dieser Ernte geradezu explodiert. Viele Betriebe leiden derzeit unter erheblichen finanziellen Schwierigkeiten und Liquiditätseng¬pässen. Es wurde deutlich, dass trotz guter Erträge im Ackerbau die Produktionskosten bei Getreide nur vereinzelt gedeckt werden können. Für betroffene Betriebe gebe es Liquiditätshilfen der Landwirtschaftlichen Rentenbank und der Ländersonderprogramme.


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Der Rat: Die Erzeuger sollten die Märkte intensiv beobachten, wobei eine Aufsplittung der Vermarktung auf mehrere Zeitpunkte in Betracht gezogen werden sollte. Die Politik forderte der Ausschuss auf, grünes Licht für die Verwendung von pflanzlicher Biomasse für energetische Zwecke zu geben. Zudem sei dringend eine Risikorücklage notwendig, um solche Durststrecken wie derzeit überstehen zu können.


Ein Praxisbeispiel aus Schwaben


"Die Qualität der Ernte ist gut, nur der Preisverfall bereitet uns Sorgen", sagt Landwirt Willi Hauser aus Schura der Schwäbischen Zeitung. Im vorigen Jahr habe er für den Doppelzentner Weizen noch zwischen 17 und 19 Euro bekommen, jetzt seien es nur noch 12 bis 13 Euro. Bei Winterraps sei die Prognose noch düsterer: Die rund 39 Euro aus 2008 seien auf etwa 25 Euro gefallen, sagt er. Erschwerend kommen laut der Zeitung die extremen Erhöhungen der Rohstoffpreise hinzu. "Für Mineraldünger haben wir letzten Jahr 42 Euro bezahlt, in 2009 ist der Preis um 20 Euro auf 62 Euro gestiegen".


Willi Hauser ist verärgert:"Das ist politisch so gewollt", die Ernte von 2009 und 2010 sei ja "komplett von der Börse aufgekauft". So kämpft Willi Hauser wie viele seiner Kollegen ums Überleben in der Landwirtschaft. Die Milchwirtschaft hat er bereits aufgegeben "die großen Supermarktketten wie Aldi und Lidl drücken die Preise - meine Nachbarn vom Dreilindenhof beklagen derzeit 30 % Einbußen bei der Milch". Willi Hauser hat eine Schweinezucht, baut Getreide an, etwa zu gleichen Teilen Wintergerste, Winterweizen und Winterraps. Ein Teil des Getreides benötigt er zur Eigennutzung, das weitere Getreide fährt er mit dem Traktor nach Spaichingen ins Lagerhaus der BayWa.


BBV: "Getreidebauern schreiben rote Zahlen" (Getreidetelegramm, 20.8.09)


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