DBV-Präsident Gerd Sonnleitner hat seine Kritik an Bundesagrarministerin Ilse Aigner und CSU-Chef Horst Seehofer vor einigen Wochen gerechtfertigt. Es sei seine Pflicht gewesen, "deutlich Laut zu geben, wenn politisch rumgeeiert wird, wenn nationale Alleingänge auf Kosten der heimischen Land- und Agrarwirtschaft auf dem Tisch liegen und wenn eine Gruppe hofiert wird, die mit gestrigen Vorstellungen umso radikaler auftritt und den Eindruck eines Bauernkrieges vermittelt", sagte Sonnleitner kürzlich bei einer Tagung.
Er verurteilte zugleich Versuche bestimmter Kreise, ihn mit sogenannten Haberfeldtreiben an den Pranger zu stellen und zu diffamieren, wie dies Mitte November in seinem Heimatort erfolgt sei. Er sei froh, so Sonnleitner, dass der bayerische Innenminister Joachim Herrmann solche "hasserfüllten Kundgebungen" gezielt in der Nähe seiner Privatwohnung scharf missbilligt habe.
Seine Hauptaufgabe sehe er weiterhin darin, sich für die Interessen der deutschen Bauernfamilien in ihrer Gesamtheit einzusetzen, betonte der DBV-Präsident. Dabei sei er offen für Diskussion und für Streit um den besten Weg. Auseinandersetzungen müssten jedoch "in einem guten Geist" ausgetragen werden. Im Kern gehe es darum, "wie bringen wir unsere Betriebe und den Agrarstandort Deutschland voran, wie gewinnen wir die Sympathie und Unterstützung in der Bevölkerung und Verbraucherschaft, wie begeistern wir die junge Generation?".
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