Der Agrarsektor ist von der Pandemie weniger stark betroffen als andere Wirtschaftsbereiche. Seit Beginn des Infektionsgeschehens im März vergangenen Jahres seien 190 Anträge auf Betriebs- und Haushaltshilfe im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung eingegangen, berichtete Arnd Spahn, Vorstandsvorsitzender der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG).
Spahn verweist auf die besondere Infektionsgefahr in Betrieben mit Arbeitnehmern. Hier habe sich das von der SVLFG entwickelte Kleingruppenkonzept als hilfreich erwiesen.
Keine Erhebungen liegen der Sozialversicherung über das Covid-Geschehen in Sonderkulturbetrieben vor. Eine maßgebliche Rolle für die weitere Entwicklung misst der alternierende Vorsitzende Martin Empl den Testungen zu. Die Arbeitgeber müssten allen Beschäftigen einschließlich der Saisonarbeitskräfte zwei Mal pro Woche ein Testangebot unterbreiten. Die Kosten seien dabei von den Arbeitgebern zu tragen.
Und der alternierende Vorsitzende Walter Heidl geht davon aus, dass der Anteil der Impfungen in der „grünen“ Branche aufgrund der Einstufung der Ernährungswirtschaft und damit auch der landwirtschaftlichen Unternehmen und ihrer Mitarbeitenden in die Prioritätsgruppe 3 bereits relativ hoch ist.