Das österreichische Finanzministerium stellt 120 Mio. € für die landwirtschaftlichen Betriebe zur Verfügung, um die Teuerung der Stromkosten abzufedern. "Die landwirtschaftliche Produktion ist oft sehr energieintensiv und die gestiegenen Strompreise bringen unsere Betriebe zunehmend unter Druck. Umso wichtiger ist es, dass wir heute im Ministerrat einen Stromkostenzuschuss für die Bauern beschlossen haben", sagte Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig letzte Woche.
Auch der österreichische Bauernbund begrüßt die Maßnahme. "Die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen wird nun die jeweiligen Beiträge im Detail für die Umsetzung einer Sonderrichtlinie berechnen. Ziel ist eine unbürokratische Entlastung. Der unterschiedliche Stromverbrauch der einzelnen Produktionssparten soll pauschal berücksichtigt werden. Für besonders energieintensive Betriebe sind zielgerichtete Zuschläge vorgesehen", erklärt Bauernbund-Präsident Georg Strasser.
Vor allem energieintensive Sparten, die durch die Lagerung oder Weiterverarbeitung ihrer Produkte mehr Wertschöpfung auf den Hof geholt haben, seien nun durch ihren hohen Stromverbrauch besonders betroffen. Neben dem 28 Mrd. €-Paket - mit dem ausgezahlten Klimabonus oder erhöhter Familienbeihilfe - und dem 110 Mio. € Versorgungssicherungspaket für die Landwirtschaft sei das „die nächste wichtige Entlastungsmaßnahme für Österreichs Bäuerinnen und Bauern“, meint Totschnig.