Die Umweltminister von Bund und Ländern haben sich bei ihrer Konferenz am Freitag über den Umgang mit geschützen Arten wie Wolf und Biber verständigt. Wichtigster Beschluss war die Schaffung einer Arbeitsgruppe, die ermitteln soll, wie es inzwischen um den Erhaltungszustand des streng geschützten Wolfes steht.
Laut Sachsen-Anhalts Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert müsse man das wissen, bevor man über den Schutzstatus von Wölfen diskutiert. Auch die Frage, wie man sogenannte Problemwölfe definiert und mit ihnen umgeht, müsse einheitlich und bundesländerübergreifend geregelt werden, so Dalbert.
Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus stellte untedessen klar, dass das Thema Wolf für ihn von besonderer Wichtigkeit sei, weil sein Bundesland neben Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen mit am stärksten von der Wiederansiedlung des Wolfes betroffen sei. "Das ist für mich absolute Chefsache!", sagte Backhaus.
Die Wolfspopulation in Deutschland verzeichnet einen deutlichen Zuwachs, auch wenn der Wolf noch nicht in allen Regionen Deutschlands angekommen ist. Dieser Trend wird sich fortsetzen, stellten die Umweltminister weiter fest. Kritik gab es dabei am Bericht des Bundesumweltministeriums, der aus Sicht der betroffenen Länder noch viele Fragen offen lässt.
Das Umweltministerium hält den guten Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland für noch nicht erreicht, dennoch sehen die verantwortlichen Politiker ein, dass schnellstmöglich klare Vorgaben zum Umgang und zum weiteren Verfahren mit dem Wolf notwendig sind. Dazu zählen vor allem Fragen zum Umgang mit Problemwölfen, des zukünftigen Managements sowie der Schadensregulierung.